Berlin-Mitte
In Berlin-Mitte haben am Samstagvormittag rund 70 Menschen mit einer Mahnwache an den Unfall-Tod einer Mutter und ihres Kindes erinnert.
Wie eine Polizeisprecherin dem rbb mitgeteilt hat, wurde die Leipziger Straße zwischen Wilhelmstraße und Potsdamer Platz für etwa eine halbe Stunde lang voll gesperrt. Die Veranstalter - darunter der ADFC - hatten schon am Tag nach dem tödlichen Unfall der beiden Opfer gedacht. Es sei aber keine würdige Erinnerung gewesen, denn die Polizei habe die dichtbefahrene Leipziger Straße an der Unfallstelle nicht abgeriegelt.
Vor zwei Wochen wollte ein 83 Jahre alter Autofahrer mit seinem Wagen einen Stau umfahren und fuhr dafür über den ungeschützten Radstreifen. Zu dem Unfall kam es demnach im Bereich einer Baustelle. In dieser Zone ist Tempo 30 vorgeschrieben. Laut Feuerwehr habe die 41-jährige Mutter mit dem Kinderwagen versucht, die Straße zu überqueren und wurde dann frontal angefahren. Sie und das vierjährige Kind mussten reanimiert und den Angaben zufolge auch auf dem Weg ins Krankenhaus weiter wiederbelebt werden. Beide starben später im Krankenhaus.
Ein weiteres Auto versuchte, dem Unfall auszuweichen und stieß dabei mit einem dritten Pkw zusammen. Auch der Fahrer des ausweichenden Autos wurde schwer verletzt.
Der 83-jährige Unfallfahrer sei nach ambulanter Behandlung und Blutabnahme aus dem Krankenhaus entlassen worden. Eine freiwillige Atemalkoholmessung blieb unauffällig. Die Polizei beschlagnahmte dennoch seinen Führerschein und das Unfallfahrzeug.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.03.2024, 12:15 Uhr
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