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Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 04.03.2024 | P. Manske | Quelle: dpa/Hammerschmidt

Landgericht Cottbus

Freispruch im Prozess um Unfalltod einer ägyptischen Studentin

Im Berufungsprozess um den Unfalltod einer ägyptischen Studentin in Cottbus hat das Landgericht den Angeklagten freigesprochen. Das hatten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung in ihren Plädoyers gefordert.

Der junge Mann hatte die Studentin am 15. April 2017 an einer Straßenbahnhaltestelle mit seinem Auto erfasst. Die 22-jährige Studentin der Brandenburgisch Technischen Universität (BTU) war kurz darauf an ihren Verletzungen gestorben.

Gericht: Im Zweifel für den Angeklagten

Dass der Angeklagte zu schnell unterwegs war, sei festgestellt worden. Es sei aber nicht zweifelsfrei zu klären gewesen, wie schnell und mit wie vielen Schritten die junge Frau damals die Straße betreten habe, erklärte Gerichtssprecher Richard Fergin: "Die Folge daraus ist, dass die dem Angeklagten günstigsten Annahmen zu Grunde gelegt werden mussten. Das ist der 'in dubio pro reo'-Grundsatz." Im Sachverständigengutachten sei festgestellt worden, dass auch bei einer Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung die junge Frau möglicherweise tödlich verunglückt wäre.

Der Fahrer des Autos wurde 2020 wegen fahrlässiger Tötung zunächst zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dagegen legte er Berufung ein. Der Versuch, den Prozess neu aufzurollen, scheiterte mehrfach - unter anderem, weil es während der Corona-Pandemie schwierig war, Zeugen aus Ägypten einzufliegen, die am Abend des Unfalls in Cottbus dabei waren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.03.2024, 16:30 Uhr

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