Video: rbb24 Abendschau | 28.03.2024 | M. Kell | Quelle: picture alliance/dpa/H.Rebsch
Vier Tote
Ermittlungen gegen Fahrer nach schwerem Reisebus-Unfall auf A9
Vier Frauen sind bei dem Unfall mit einem Flixbus auf der A9 ums Leben gekommen - mindestens zwei von ihnen aus Berlin. Nun wird gegen den Busfahrer ermittelt. Hinweise gibt es auf einen Streit zwischen ihm und seinem Kollegen.
Nach dem schweren Busunfall auf der A9 am Mittwoch ermittelt die Leipziger Staatsanwaltschaft gegen den 62-jährigen Fahrer.
Ihm werde fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, sagte Justizsprecher Andreas Rieken dem MDR am Donnerstag. Aktuell würden Zeugen befragt und das Unfallfahrzeug untersucht. Laut Staatsanwaltschaft gehen die Ermittler auch Berichten nach, dass es vor dem Unfall einen Streit zwischen den beiden Fahrern gegeben haben soll.
Das Busunternehmen Flixbus hatte zuletzt mitgeteilt, dass der Fahrer seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr am Steuer saß und alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten habe.
Bei einem Flixbus-Unfall auf der Autobahn 9 bei Leipzig sind vier Menschen gestorben. Der Reisebus war von Berlin nach Zürich unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. Derzeit läuft die Ursachenforschung.
Drei von vier Todesopfern identifiziert
Der Fernbus war am Mittwochmorgen auf dem Weg von Berlin nach Zürich. Bei Leipzig - zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz - kam das Fahrzeug aus noch unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte auf die Seite.
Vier Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, es gab zahlreiche Verletzte. Wie die Polizeidirektion Leipzig am Donnerstag mitteilte, handelte es sich bei den Todesopfern um eine 47 Jahre alte Frau aus Polen und eine 20-jährige Indonesierin, die beide in Berlin lebten, sowie eine 19-jährige Deutsche aus Bayern. Eine an der Unfallstelle gestorbene Frau konnte demnach bislang noch nicht identifiziert werden.
Sechs Personen erlitten nach Angaben der Polizei schwere Verletzungen, die zum Teil sofort operiert werden mussten. Alle weiteren Insassen wurden in Krankenhäuser gebracht und untersucht, ein Großteil von ihnen habe unverletzt oder mit leichten Verletzungen wieder entlassen werden können.
Insgesamt waren nach aktuellen Angaben der Polizei 54 Insassen in dem Bus. Flixbus hatte zuvor von 53 Fahrgästen und zwei Fahrern gesprochen.