St. Hedwigs-Kathedrale soll nach Sanierung im November wieder öffnen
Nach mehrjährigem Umbau soll die St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz im Herbst kurz vor der Adventszeit am 24. November eröffnet werden. Das teilte die Leitung der katholischen Landeskirche der dpa mit.
Er sei dankbar und froh über die nun anstehende Fertigstellung des Umbau, sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch der Agentur. "Damit hat das Erzbistum Berlin seine bauliche Mitte wiedergefunden." Außerdem sei es wichtig, dass die einzige katholische Kirche in Berlins Stadtzentrum seit ihrer Schließung im September 2018 dann endlich wieder zugänglich sei.
Veranschlagter Kostenplan von 43 Millionen Euro gehalten
Zwar habe der Bau ein Jahr länger gedauert als geplant, so Koch. Aber angesichts von Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg oder schwierigen Baubedingungen wie Wasser im Untergrund habe sich das Vorhaben "nicht dramatisch" verzögert. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von 43 Millionen Euro konnten nach Angaben des Erzbistums gehalten werden - nicht zuletzt durch eine Reduzierung der Planung.
Renovierung und Umbau der denkmalgeschützten Bischofskirche am Bebelplatz nahe dem Boulevard Unter den Linden hatten für erhebliche Diskussionen unter den Gemeindemitgliedern und darüber hinaus gesorgt. Besonders umstritten war die zentrale Bodenöffnung mit einer Treppe zur Unterkirche, die seit Wiedererrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang ein herausragendes Merkmal der Sankt Hedwigs-Kathedrale war.
Seit fünf Jahren ist die Berliner Hedwigs-Kathedrale geschlossen. Die Bischofskirche wird saniert und umgebaut - im Herbst 2024 soll sie wieder öffnen. Schon ein Jahr früher wird der neue Altar eingeweiht. Von Ursula Vosshenrich und Carmen Gräf
Langer Streit um Umbau von St. Hedwig
Erst nach juristischen Auseinandersetzungen konnte ab 2020 der Plan umgesetzt werden, die Öffnung zu schließen und den Altar ins Zentrum der Kirche zu rücken. 2023 wurde der neue Altar geweiht.
Die charakteristische Kuppel etwa macht nach Kochs Worten deutlich: "Wir sind unter Gottes Schutz". Der Altar in der Mitte solle zeigen: "Die Welt hat ein Zentrum. Aber wir sind Gemeinschaft." Der Bischof sitze nicht irgendwo auf einem hohen Stuhl, sondern auf einer Ebene mit der feiernden Gemeinde. In der Unterkirche wiederum gebe es Orte der Trauer und der Hoffnung. "Also ich bin sehr gespannt darauf, wenn sich das mit Leben füllt. Ich freue mich sehr darauf", so der Erzbischof.