Obduktionsbericht
Mitte Februar wurde in der Berliner Hasenheide eine tote Würgeschlange entdeckt. Die von der Amtstierärztin in Auftrag gegebene Obduktion bringt nun Ergebnisse: Das Tier stammt aus einer Zucht und litt an bakteriellen Infektion.
Die in der Berliner Hasenheide gefundene tote Würgeschlange starb an einer Blutvergiftung. Das ist das Ergebnis der Obduktion durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg, die die Amtstierärztin des Bezirks Neukölln nach dem Fund Mitte Februar in Auftrag gegeben hat.
Demnach handelt es sich bei dem Tier um einen dunklen Tigerpython, auch Python buvittatus genannt. Es habe sich um eine gelb-weiße, sogenannte amelanotische Zuchtform gehandelt. Also einen Albino. Das männliche Tier war vier Meter lang und wog nur noch 13,8 Kilogramm.
Wie das Labor mitteilte, verstarb der Tigerpython an einer Salmonellenerkrankung, die zu der schweren Blutvergiftung geführt hat. Darüber hinaus habe das Tier durch eine weitere bakterielle Infektion mit Bordetellen an einer Lungenentzündung gelitten.
Die Obduktion habe außerdem ergeben, dass Magen und Darm bis auf Schleim vollständig leer und die inneren Organe bereits zersetzt waren. Damit bestätigen die Ergebnisse die Annahme, dass die Schlange bereits tot in der Hasenheide abgelegt wurde.
Die Haltung eines Tigerpython ist genehmigungspflichtig. In Neukölln liegt keine Genehmigung für die Haltung eines dunklen Tigerpython vor, so dass das Bezirksamt weiterhin von einer illegalen Haltung ausgeht, heißt es in einer Mitteilung. Hinweise zu einer möglichen illegalen Haltung von Schlangen können weiterhin an die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht gerichtet werden.
Nach Angaben des Neuköllner Veterinäramts können Schlangen, wie alle Reptilien, häufig Träger von Salmonellen sein, welche auf den Menschen übertragbar sind – mit möglichen gravierenden Folgen insbesondere für vulnerable Gruppen wie Kinder, Ältere und Schwangere. Im Umgang mit Reptilien sei daher – ob legal oder illegal gehalten – stets Vorsicht auch für die eigene Gesundheit geboten.
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