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Audio: Antenne Brandenburg | 05.03.2024 | Riccardo Wittig | Quelle: rbb

Angermünde (Uckermark)

Mutmaßlicher Wolfsangriff treibt Schafherde auf Bahngleise

Nach einem mutmaßlichen Wolfs-Angriff im Angermünder Ortsteil Wilmersdorf (Uckermark) am Dienstag werden nach wie vor circa 20 Schafe vermisst. Das berichtet der betroffene Halter Jens Kath am Mittwochnachmittag dem rbb. Ihm zufolge wurden bis in die Nacht und dann wieder ab den frühen Morgenstunden mit Wärmebildkameras nach den restlichen Tieren gesucht. Lediglich ein weiteres konnte gefunden werden.

Tesla-Brandanschlag

Bekennerschreiben der "Vulkangruppe" laut Polizei echt

Eine linksextreme Gruppierung hat sich zu dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks bekannt, der die Produktion nach wie vor lahmlegt. Die Polizei bestätigte nun die Echtheit des Schreibens.

Mehrere Schafe tot, dutzende vermisst

Aufgrund mehrerer mutmaßlicher Wolfs-Attacken auf die Schafherde war es bereits am Dienstagvormittag an der Bahnstrecke Berlin-Stralsund zeitweise zu Einschränkungen gekommen. Die Schafe waren vor Panik in alle Himmelsrichtungen geflüchtet. Es gibt tote und verletzte Tiere. Das berichten Reporter des rbb.

Ein Großaufgebot an Haltern, Bahnmitarbeitern, und der Bundespolizei war bei der Suche im Einsatz. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Bahnhof und den angrenzenden Feldern, um umherirrende Schafe zu finden. Mit seinem Einsatz wollte die Polizei eigenen Angaben zufolge auszuschließen, dass sich weitere Tiere im Bereich der Bahnstrecke befinden.

Die Bilanz des Vorfalls bis dato zeigt drei tote Tiere. Eines wurde von einem Zug erfasst. Vier Tiere müssen aufgrund ihrer schweren Verletzungen notgeschlachtet werden, berichtet Jens Kath, Besitzer der betroffenen Herde. Insgesamt acht werden von Tierärzten versorgt.

Seit mehr als 30 Jahren betreibt er eine Schäferei mit aktuell 600 Schafen. Es sei nicht der erste Angriff von Wölfen gewesen. Nur dieses Ausmaß habe Kath bislang noch nicht gesehen. "Es ist ärgerlich, wie machtlos man ist, so ausgeliefert zu sein."

Schäfer fordert Wolfs-Entnahme

Ein sogenannter Rissgutachter hat Bissproben entnommen, um festzustellen, ob der Überfall wirklich von Wölfen ausging. Nach dem mutmaßlichen Angriff vom Dienstag fordert Schäfer Kath die Entnahme von sogenannten Problemwölfen. "Wir brauchen schon Maßnahmen, die ihn mehr vergrämen, wenn er sich weiter den Weidetieren nähert. Die sind heute auf den Geschmack gekommen, wie schön es doch ist, Schafe zu jagen." Die kleine Herde bei Wilmersdorf von 35 Schafen war als Festessen für Ostern eingeplant. Nun müsse Jens Kath seinen Kunden absagen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 05.03.2024, 19:30 Uhr

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