4.000 Kiffer feiern in Berlin Cannabis-Legalisierung
Der Konsum von Cannabis ist teilweise legal in Deutschland - das feiern Konsumenten am Brandenburger Tor mit einem "Smoke-In". Rund 4.000 Menschen kamen laut Polizei.
Mehrere tausend Menschen haben sich zu einem Kiffer-Aktionstag am Brandenburger Tor versammelt. Etwa 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am Samstagnachmittag zum "Smoke-In" und rauchten Joints, wie die Polizei Berlin mitteilte.
Ab 1. April ist Cannabis weitgehend legalisiert. Aber wo ist Kiffen auch in Zukunft verboten? Was gilt für den Eigenanbau? Und wie will die Polizei die Einhaltung des neuen Gesetzes kontrollieren? Antworten auf die wichtigsten Fragen. Von Sebastian Schneider
Auf einer Bühne vor dem Brandenburger Tor spielten Künstler Musik und es gab Kundgebungen. Der langjährige Jugendrichter und Cannabis-Aktivist Andreas Müller begrüßte die Menschen mit den Worten: "Liebe nicht mehr kriminalisierte Cannabis-Konsumenten". Es sei ein großartiger Tag, Deutschland habe nach langer Zeit der Prohibition mit der Legalisierung den richtigen Weg eingeschlagen.
Die Teilnehmer des "420 Day Smoke-In Berlin" trugen unter anderem Kleidung mit aufgedruckten Hanfblättern und Schilder mit Aufschriften wie "Nicht jeder will saufen" oder "Keine Pflanze ist illegal". Die Zahl 420 ist in der Szene ein Code für regelmäßigen Cannabiskonsum. Seinen Ursprung hat der Code in den USA, wo am 20. April (US-Datumsformat 4/20) diverse Cannabis-Partys stattfinden.
Die Bundesregierung hat zum 1. April den Besitz und den Konsum von Cannabis unter bestimmten Vorgaben legalisiert. Menschen über 18 Jahren dürfen bis zu 25 Gramm getrocknetes Cannabis straffrei bei sich tragen. Zu Hause dürfen sie bis zu 50 Gramm aufbewahren und zudem drei Cannabispflanzen anbauen.
Um Kinder und Jugendliche zu schützen, ist der öffentliche Konsum von Cannabis unter anderem in Sichtweite von Schulen, Kitas, Jugendzentren und Spielplätzen verboten. Die Deutsche Bahn verbietet zudem das Kiffen an Bahnhöfen, wie sie am Samstag mitteilte.