Nach langjähriger Flucht
Der Berliner Polizei ist ein Schlag gegen die Drogenkriminalität gelungen. In der City West wurde ein Mann festgenommen, bei dem es sich um einen Drogenboss aus Belgien handelt.
Nach jahrelanger Flucht ist nach Angaben der niederländischen Polizei ein belgischer Drogenboss in Berlin festgenommen worden. Der 48-Jährige war den Angaben zufolge seit 2020 auf der Flucht vor der belgischen und niederländischen Justiz. Er soll bereits am Donnerstag nahe des Kurfürstendamms festgenommen worden sein.
In den Niederlanden war er wegen des Handels von Kokain und Heroin zu einer Haftstrafe von elf Jahren verurteilt worden, in Belgien muss er nach Angaben der Polizei noch eine Haftstrafe von acht Jahren verbüßen.
"So endet nach langer Suche das Imperium eines hart gesottenen Drogenkriminellen", teilte die niederländische Polizei mit. Der Mann gehörte den Angaben zufolge zu den meistgesuchten Verbrechern Europas. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte am Samstag dem rbb ebenfalls die Festnahme in Berlin-Charlottenburg.
Zuvor hat die B.Z. berichtet, dass ein Team aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden gemeinsam ermittelt habe und den 48-Jährigen schließlich in einem Restaurant fassen konnte. Der Zeitung zufolge war der Festgenommene lange Zeit in Dubai inhaftiert.
Im Januar 2023 hatte die niederländische Polizei nach eigenen Angaben Informationen erhalten, dass der Mann sich in Berlin aufhalte. Die Spuren führten zu einer Gaststätte, doch blieb die Fahndung zunächst erfolglos. Vor einigen Monaten sei die Zusammenarbeit mit speziellen Ermittlerteams aus Belgien und Deutschland intensiviert worden. So sei der Mann schließlich in demselben Restaurant festgenommen worden, in dem er 2023 gesichtet worden sei, hieß es von der niederländischen Polizei.
Der 48-Jährige soll sich unter falschem Namen in Berlin aufgehalten haben. Die deutsche Justiz muss nun entscheiden, ob er an Belgien oder die Niederlande ausgeliefert wird.
Sendung: rbb 88.8 , 20.04.2024, 11 Uhr
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