Spezialisten des Landeskriminalamts haben am Donnerstagnachmittag einen Blindgänger in Berlin-Schmargendorf entschärft. Tausende Menschen können in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch der Verkehr läuft wieder an.
Experten des LKA machen Weltkriegsbombe in Berlin-Schmargendorf unschädlich
Sperrkreis ist aufgehoben
etwa 6.700 Menschen können in ihre Häuser zurückkehren
Sperrungen auf Stadtautobahn und im ÖPNV werden aufgehoben
Eine etwa 100 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstag in Berlin-Schmargendorf entschärft worden. "Alle Sperrungen sind aufgehoben, und die Weltkriegsbombe wird abtransportiert", teilte die Polizei am Donnerstagnachmittag auf der Plattform X mit. Experten entfernten demnach den Zünder des Blindgängers und sprengten ihn kontrolliert.
Rund um den Fundort in der Mecklenburgischen Straße war ein Sperrkreis eingerichtet - etwa 6.700 Menschen waren aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Auch vier Kindertagesstätten wurden geräumt.
Während der anschließenden Entschärfung war die Stadtautobahn A 100 gesperrt; auch die Ringbahn und die U-Bahn auf der Linie 3 stellten vorübergehend auf dem betroffenen Abschnitt den Verkehr ein.
Notunterkünfte bereitgestellt
Mehr als 30 Wohnblöcke waren von der Evakuierung betroffen. Die Bewohner kamen in Notunterkünften in Sporthallen unter. Hilfsorganisationen brachten Menschen, die nicht mehr mobil waren, und fuhren sie nach der Entschärfung wieder zurück nach Hause, wie die Feuerwehr Berlin mitteilte.
Auch vier Kindertagesstätten lagen im Sperrkreis, laut Feuerwehr können sie am Freitag wieder wie gewöhnlich Kinder betreuen. Einsatzkräfte hatten seit dem Morgen den Sperrkreis in einem Radius von 500 Metern um den Fundort in der Mecklenburgischen Straße evakuiert.
Auch Teil der Autobahn im Sperrkreis
Mehrere Straßen mussten komplett oder teilweise gesperrt werden, darunter auch Abschnitte der Stadtautobahn A100.
Auch bei der Berliner S-Bahn sowie der U-Bahn-Linie U3 kam es wegen der Bombenentschärfung zu Einschränkungen. Betroffen waren die Züge der Ringbahn-Linien S41 und S42 sowie der S46, außerdem die U-Bahnlinie 3.
Bauarbeiter hatten die Bombe bei Erdarbeiten in der Mecklenburgischen Straße am Dienstag entdeckt.