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Audio: rbb24 Inforadio | 30.04.2024 | Quelle: IMAGO

Bildungsoffensive

Berliner Schulen erhalten 460 Millionen Euro aus Startchancen-Programm

Berliner Schulen erhalten vom Bund 460 Millionen Euro aus dem sogenannten Startchancen-Programm. Damit sollen zehn Jahre lang benachteiligte Schülerinnen und Schüler gezielt unterstützt werden, teilte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) am Dienstag mit.

Laut der Bildungssenatorin stehen jährlich 46 Millionen Euro auf zehn Jahre zur Verfügung, also insgesamt 460 Millionen Euro.

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Bildung soll von sozialer Herkunft entkoppelt werden

Das Programm soll mehr Chancengerechtigkeit an den Schulen ermöglichen, so Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Ziel sei es, den Bildungserfolg stärker von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Das Programm soll zum neuen Schuljahr zunächst an 59 Schulen starten. Die Startchancen-Gelder sollen in rund 150 Berliner Schulen eingesetzt werden, 60 Prozent davon Grundschulen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die Kinder zusätzlich in Lesen, Schreiben und Rechnen zu fördern. Die Mittel sind zudem für Baumaßnahmen und zusätzliche Beschäftigte wie Sozialarbeiter vorgesehen.

"Das Ziel ist es, nicht mit der Gießkanne heranzugehen", sagte die CDU-Politikerin. Ausschlaggebend waren Faktoren wie Migration und Armut sowie die jetzigen Leistungen der Schüler. Letztlich könnten nach Worten der Senatorin wohl 150 bis 160 Schulen gefördert werden. Weil in Berlin viele Schulen ungewöhnlich voll sind, wird über die genaue Aufteilung des Geldes noch verhandelt, wie Günther-Wünsch weitererläuterte.

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Ausgewählt werden die an dem Programm beteiligten Schulen laut der Bildungssenatorin anhand der Kriterien Armut und Migration. Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten VERA 3 und VERA 8 fließen ebenfalls ein.

Finanziert wird das Startchancen-Programm von Bund und Ländern gemeinsam, mit jeweils bis zu einer Milliarde Euro jährlich, im gesamten Zeitraum also mit 20 Milliarden. Bundesweit sollen 4.000 Schulen von dem Programm profitieren.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.04.2024, 15 Uhr

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