Brandenburger Beratungsstelle gegen Hass und Hetze soll ab Mai online sein
In Brandenburg haben Angriffe auf Politiker, Abgeordnete und Parteienvertreter im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. In Brandenburg und bundesweit starten dazu mehrere Hilfsangebote.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hält die geplante bundesweite Anlaufstelle zum Schutz von Landräten und Bürgermeistern gegen Hass und Hetze für wichtig.
Als amtierender Vorsitzender der Innenministerkonferenz begrüße er, dass damit ab Mitte des Jahres eine bundesweit tätige Beratungsstelle ihre Arbeit aufnehme, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sie biete Betroffenen Orientierung, Vermittlung und eine Lotsenfunktion zur schnellen und effektiven Hilfe.
Seitdem Anfang Januar ein Treffen rechtsextremer Akteure in Potsdam bekannt wurde, gehen jedes Wochenende Menschen auf die Straße. Sie demonstrieren für Vielfalt und Demokratie, gegen Hass und Hetze. Mancherorts waren es die ersten Veranstaltungen.
Sechs Ermittlungsverfahren wegen Hasskriminalität
In Brandenburg soll bereits im Mai ein Online-Meldeportal der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität für Amts- und Mandatsträger starten. Damit sollen Betroffene die Möglichkeit haben, schnell und unkompliziert Strafanzeigen zu erstatten, kündigte Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags an.
Derzeit gebe es sechs Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Hasskriminalität, bei zweien sei bereits Anklage erhoben. In Brandenburg haben Angriffe auf Politiker, Abgeordnete und Parteienvertreter im vergangenen Jahr deutlich zugenommen.