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Audio: Antenne Brandenburg | 16.04.2024 | Robert Schwaß | Quelle: picture alliance/dpa/B.Wüstneck

Nato-Großmanöver "Steadfast Defender"

Britisches Militär wieder mit hunderten Fahrzeugen in Brandenburg unterwegs

Für das Nato-Großmanöver "Steadfast Defender" (deutsch: Standhafter Verteidiger) rollen aktuell wieder zahlreiche Militärkonvois auf Autobahnen und Bundesstraßen auch durch Brandenburg, zudem durch Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

Das britische Militär verlegt in dieser Woche etwa rund 1.000 Fahrzeuge und Soldaten aus den Niederlanden und vom Emdener Hafen in Richtung Osteuropa. Das erklärte der Sprecher der britischen Streitkräfte in Deutschland, Mike Whitehurst, dem rbb bereits am Montag. "Überwiegend werden das Logistik-Fahrzeuge sein, die zu ihrem Bestimmungsort fahren werden." Die Orte liegen zum Beispiel in Polen und Litauen.

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Deutschland wird zur Drehscheibe für Truppen-Verlegung

Insgesamt 90.000 Soldaten aus 19 Nationen nehmen seit Februar dieses Jahres an dem Nato-Manöver teil. Trainiert wird der Ernstfall: Ein Angriff der russischen Föderation auf ein Nato-Mitglied, hieß es bereits im Januar auf einem Treffen des Nato-Militärausschusses in Brüssel [tagesschau.de]. Auch die Bundeswehr ist mit 12.000 Soldaten beteiligt.

Deutschland spielt zudem als Drehschreibe eine wichtige Rolle, erklärte Bundeswehr-Oberstleutnant Detlef Schachel vom Landeskommando Brandenburg am Montag dem rbb. Die Truppe sorgt ihm zufolge dafür, dass die Verlegung der Alliierten störungsfrei verläuft. "Wir kümmern uns darum, dass sie [die anderen Nato-Soldaten; Anm. d. Red.] hier betankt, verpflegt und bei Nacht untergebracht werden können." Ein Rastplatz ist erneut auf dem Flugplatz Eberswalde-Finow (Barnim) eingerichtet - wie bereits im Februar. Auch in Holzdorf (Elbe-Elster) übernachten britische Soldaten, bevor es weitergeht.

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Autofahrer zu Vorsicht aufgerufen

Die Verlegung findet in Konvois mit jeweils zehn Fahrzeugen statt. Die genauen Routen sind geheim. Aus Sicherheitsgründen sollten Autofahrer nicht zwischen einzelne Militärfahrzeuge fahren. Die Fahrzeugkolonnen würden bis zu einem Kilometer lang und relativ langsam unterwegs sein, hieß es. Detlef Schachel bittet Verkehrsteilnehmer um Rücksichtnahme. "Die einzelnen Konvois fahren jeweils im Abstand von circa 20 bis 30 Minuten. So müssen nicht zwingend Staus auf den Straßen und Autobahnen entstehen."

Spätestens Ende kommender Woche sollen die letzten Fahrzeuge und Soldaten der britischen Brigade die Grenze nach Polen passieren. Im Mai werden dann im Rahmen des Nato-Manövers nicht nur Logistik, sondern auch Kampfbrigaden nach Osteuropa verlegt.

Das Manöver "Steadfast Defender" soll noch bis Ende Mai andauern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.04.2024, 16:10 Uhr

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