Gewässer
Seit einigen Tagen zeigt sich der Helenesee bei Frankfurt (Oder) sehr untypisch: Das sonst so klare Wasser ist teilweise braun-milchig. Das hat auch für Verunsicherung von Anwohnern und Besuchern gesorgt. Die Ursache für die Verfärbung ist bislang nicht geklärt.
Auch für Daniel Grabow zeigt sich derzeit die Helene in einem merkwürdigen Gewandt: "Dunkelbraunes Wasser, wo man nicht durchgucken kann. Und wir sind ja am Heleneseee sehr klares Wasser gewohnt", so der Betreiber des Strands. Doch scheint das kein dauerhafter Zustand zu sein. Laut Grabow sei das Wasser auch in den letzten Tagen immer mal wieder klar gewesen - nämlich bei Windstille. "Und dann am nächsten Tag wieder sehr braun", sagt er weiter.
Dafür könnte es mehrere Ursachen geben, wie es vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) heißt. So könnte der momentane Saharastaub über Brandenburg das Wasser eintrüben. Das gleiche gilt für Pollen, wie LBGR-Präsident Sebastian Fitze auf rbb-Anfrage erklärt.
Zudem könnte es auch mit einem periodischen Ereignis zusammenhängen. So bilden sich im Sommer und Winter in Seen eine Schichtung aus, erklärt Fitze: "Also das schwerere, wärmere Wasser ist im Winter unten; im Sommer ist dann das kältere unten", so Fitze. Wenn sich dann die Temperaturen an der Oberfläche und im unteren Wasserbereich annähern, würde Wind diese Schichtung aufbrechen und das Wasser durchmischen. "Und in dem Zuge kommt in der Regel dann Tiefenwasser auch in höhere Bereiche und dann kann es auch zu solchen Erscheinungen kommen", sagt Fitze.
Nur eine Testung könnte laut Aussage des Landesamt für Umwelt (LfU) für Klarheit sorgen. Doch diese Tests werden nur alle drei Jahre durchgeführt und finden derzeit nicht statt.
Badegäste dürfte es derzeit sowieso wenig stören, dass sich das Wasser im Helenesee verfärbt hat. Immerhin ist die sogenannte kleine Ostsee seit Mai 2021 für Badegäste gesperrt. Ein Hang des ehemaligen Tagebaus war damals abgerutscht. Erst Ende März dieses Jahres wurde die Finanzierung zur Sanierung des Helenesees geklärt. 2027 sollen die ersten Arbeiten zur Sicherung des Ufers beginnen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.04.2024, 15:10 Uhr
Mit Material von David Klevenow
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