NDR-Bericht
Issa Remmo, Chef des Remmo-Clans aus Berlin, ist offenbar zahlungsunfähig und muss sich einer Privatinsolvenz stellen. Das geht aus Informationen des NDR [ndr.de] vom Montag hervor. Ein Insolvenzverfahren läuft demnach am Amtsgericht Neubrandenburg gegen den 56-jährigen.
Den Angaben zufolge hat Issa Remmo seinen Wohnsitz nach Grabowhöfe in Mecklenburg-Vorpommern in die Nähe von Waren verlegt. Zudem soll Remmo beim zuständigen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt haben.
Insgesamt haben 14 Gläubiger Forderungen angemeldet. Es geht wohl um knapp 125.000 Euro. Laut Insolvenzgericht sind Remmos Privatkassen jedoch leer: Es gebe einen "Messbestand" von "0 Euro". Es gibt in dem Verfahren auch Anträge, die eine Restschuld-Befreiung ablehnen - üblicherweise ist es Ziel dieser Verfahren, den Betroffenen aus der Schuldenfalle zu holen.
Remmo würde damit nicht schuldenfrei, sollten die Anträge Erfolg haben. Das könnte sich den Angaben zufolge zudem negativ auf sein Einbürgerungsverfahren auswirken. Wer nicht für seinen Lebensunterhalt sorgen kann, hätte möglicherweise keinen Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Remmos Insolvenzverwalter Stephan Zickuhr aus Waren wollte sich auf NDR-Anfrage zu dem Fall nicht äußern.
Offenbar läuft das Verfahren zur Privatinsolvenz bereits seit 2021 und ist noch nicht abgeschlossen. Am 20. Mai läuft die Einspruchsfrist ab, bis dahin können sich Gläubiger und andere Beteiligte noch melden.
Am 20. März musste der arabischstämmige Remmo-Clan sein Haus in Berlin-Buckow nach einem jahrelangen Rechtsstreit verlassen. Die Villa im Süden der Hauptstadt wurde nach Überzeugung der Berliner Staatsanwaltschaft mit Beute- und Schwarzgeld erworben. Das Gebäude wird seit der Übergabe an den Bezirk Neukölln durch Videokameras und nachts auch durch Scheinwerfer überwacht.
Sendung: rbb24 Inforadio, 09.04.2024, 18:30 Uhr
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