Senatsangaben
Unter den Zehntausenden erlaubten Pistolen und Gewehren in Privatbesitz in Berlin sind auch 24 Maschinengewehre und 69 Maschinenpistolen. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor, die bereits vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. Die Maschinengewehre und Maschinenpistolen sind aber als verbotene Kriegswaffen wohl in einem nicht schusstauglichen Zustand. Als Besitzer dieser Waffen oder eines Waffenteils sind im Land Berlin 11.023 Menschen erfasst (Stand: Februar 2024).
Rund 53.000 Schusswaffen und Waffenteile im Privatbesitz waren nach einer umfangreichen Auflistung des Senats mit Stand Ende Februar in Berlin im Nationalen Waffenregister erfasst. Der Senat nannte zudem die Zahl von 47.752 waffenrechtlichen Erlaubnissen, die Berliner besitzen. Die meisten Waffen sind verschiedene Arten von Gewehren, oft Jagdgewehre, sowie halbautomatische Pistolen (rund 15.000) und Revolver (rund 6.000). Die Zahl ist in den vergangenen Jahren gesunken.
Inzwischen gibt es deutlich mehr Kontrollen als früher bei Waffenbesitzern zu korrekter Aufbewahrung. 2023 waren es 1.399 solcher Kontrollen. In früheren Jahren lagen die Zahlen viel niedriger: 303 Kontrollen gab es im Jahr 2019 und 406 Kontrollen im Jahr 2018.
In Berlin sind in Relation zur Einwohnerzahl weit weniger Waffen als etwa in Bayern erfasst, wo viel mehr Jäger und Hobbyschützen leben. Im alten West-Berlin und auch in der DDR war der private Waffenbesitz weitgehend verboten.
Der Grünen-Innenpolitiker Vasili Franco betonte: "Wie viele Waffen illegal im Umlauf sind, weiß niemand. Besonders im Bereich der halb- und vollautomatischen Waffen bereitet mir die Entwicklung der letzten Jahre Sorge." Positiv anzuerkennen sei aber der deutlich erhöhte Kontrolldruck.
Sendung: rbb24 Abendschau, 16.04.2024, 19.30 Uhr
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