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Quelle: imago images/Schwarz

Brandwache mit Drohne

Feuerwehr erneut im Löscheinsatz bei Fabrikhalle in Berlin-Lichterfelde

Eigentlich sollte am Montag mit dem Abriss begonnen werden - doch daraus wird vorerst nichts: Die Berliner Feuerwehr ist erneut im Einsatz bei der am Freitag in Brand geratenen Fertigungshalle in Lichterfelde. Viele Fragen sind offen.

Nach dem Großbrand in einer Fabrikhalle für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde ist die Feuerwehr am Montag erneut zum Brandort gerufen worden.

Wie ein Sprecher dem rbb bestätigt hat, kam es zu einer Rauchentwicklung. Demnach fingen zwischenzeitlich kleine Glutnester wieder Feuer, sind mittlerweile aber wieder gelöscht. Da das Gebäude weiterhin nicht betreten werden könne, wurde von außen gelöscht. Mit Drohnen werde versucht, die Glutnester zu orten und zu kühlen, so der Sprecher weiter. 28 Kräfte seien vor Ort im Einsatz, hieß es weiter.

Die Feuerwehr hat nach eigenen Angaben eine Brandwache eingerichtet. Ein Löschfahrzeug mit sechs Feuerwehrleuten bleibe bis zum Montagabend vor Ort, um schnell eingreifen zu können, sollten weitere Glutnester aufflammen.

Am Morgen hatte es noch geheißen, die Löscharbeiten seien beendet. Zudem war ein Unternehmen mit den Abrissarbeiten beauftragt worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presseagentur. Insgesamt waren bisher 200 Feuerwehrleute an mehreren Tagen im Einsatz.

Am Sonntag hatten Feuerwehrleute alle zwei Stunden zwecks eines möglichen Neuaufflammens Ausschau gehalten. Mit Wasser kam man nicht an die Glutnester heran, sagte ein Feuerwehrsprecher dem rbb.

Zur Brandursache könne die Polizei noch immer keine Angaben machen, hieß es von der Berliner Polizei. Das Brandkommissariat des Landeskriminalamtes habe die Ermittlungen übernommen.

Berlin-Lichterfelde

Nach Großbrand in Fabrikhalle glimmen immer noch Glutnester

Das Feuer in Berlin-Lichterfelde ist gelöscht, so die Berliner Feuerwehr. Der Einsatz an dem Gebäude geht aber weiter, es gibt immer noch Glutnester. Wegen möglicher Löschwasser-Kontaminierung wurde eine Gartenkolonie gesperrt.

Prüfung auf mögliche Giftstoffe

Das Feuer war am Freitagvormittag ausgebrochen. Ein Technikraum im ersten Obergeschoss eines Fabrikgebäudes brannte in voller Ausdehnung. Nach Angaben eines Sprechers von Diehl Metall, zu der das in Brand geratene Werk gehört, beschränkte sich das Feuer auf eine Halle.

Dank der Feuerwehr habe sich der Brand nicht ausgebreitet. Alle Menschen hatten den Angaben zufolge den Ort selbstständig verlassen können. Die Feuerwehr hatte vorsorglich eine amtliche Gefahrenmitteilung herausgegeben. Die weithin über Berlin sichtbare Rauchwolke enthielt aber keine gefährlichen Stoffe mehr. Nun muss geprüft werden, ob möglicherweise Gefahrenstoffe mit dem Löschwasser in den Boden gelangt sein könnten.

Diehl-Standort in Berlin soll erhalten bleiben

In der Halle wurden Teile für die Autoindustrie beschichtet. Der Betrieb ist Teil der Diehl-Gruppe, die auch Waffen produziert. Das Berliner Unternehmen gehört zum Teilkonzern Diehl Metall, Rüstungsgüter seien dort aber nicht produziert worden, sagte Unternehmenssprecher Michael Fitz.

Das Unternehmen arbeite nun "mit Hochdruck" daran, den Betrieb in Berlin-Lichterfelde möglichst schnell wieder aufnehmen zu können, so Fitz. Neben dem Abriss soll das Gelände gemeinsam mit den betreffenden Behörden gesichtet werden. Der Firmenstandort in Berlin-Lichterfelde soll dem Unternehmenssprecher zufolge bestehen bleiben.

Je nach Ergebnis der Begutachtung des Geländes soll die Halle entweder wieder vollständig aufgebaut oder die betreffende Produktion in einer anderen Halle ersetzt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.05.2024, 10 Uhr

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