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Berlin
Ein 100 Jahre altes Wasserrohr hat am Dienstag eine Überschwemmung in Neukölln verursacht. Dutzende Menschen wurden evakuiert, ein Haus muss von Statikern überwacht werden. Die Sonnenallee ist derzeit nur in Richtung Süden befahrbar.
Wegen eines Wasserrohrbruchs in der Neuköllner Sonnenallee haben Feuerwehr und Polizei am Dienstagmorgen mehrere Häuser evakuiert. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einer "großflächigen Evakuierung". Teilweise wurde der Strom abgestellt. Das Leck wurde mittlerweile abgedichtet. Die Wasserbetriebe kündigten aber an, dass die Bauarbeiten mehrere Wochen andauern werden.
Auswirkungen hat der Wasserrohrbruch auch auf ein Eckhaus an der Braunschweiger Straße 1 / Sonnenallee 212. Das Gebäude sei derzeit "nicht bewohnbar", teilte die Berliner Feuerwehr dem rbb mit. Ein Statiker werde nun täglich die Wohnungen begehen, um entscheiden zu können, ob und wann die Mieter in ihre Wohnungen zurückkehren können. Außerdem werde er begutachten, wie weit die Straßenschäden in der Sonnenallee behoben sind.
Laut Feuerwehr mussten etwa 50 Personen das hauptsächlich betroffene Haus verlassen. Sie kommen in Notunterkünften des Bezirksamtes unter oder suchen sich selbst eine Unterkunft.
Auf Bildern war zu sehen, dass die Straße zeitweise großflächig überschwemmt war. Zeitweise hatten Haushalte in der Umgebung keinen Strom, einige waren ohne Wasserversorgung. Die evakuierten Menschen wurden einem rbb-Reporter zufolge zeitweise in BVG-Bussen untergebracht.
Inzwischen wurden in den umliegenden Häusern die vollgelaufenen Keller durch die Feuerwehr leergepumpt, auch die Strom-, Gas- und Wasserversorgung läuft wieder. Die zeitweise in dem Abschnitt komplett gesperrte Sonnenallee wurde Richtung Süden für den Verkehr wieder freigegeben. Umfahrungen sind möglich über die Treptower Straße, Kiehlufer und Ziegrastraße. In Richtung Norden bleibt sie bis auf Weiteres gesperrt.
Zuvor war ein Teil der Sonnenallee gesperrt. Autofahrer kamen in beiden Richtungen zwischen Grenzallee/ Dammweg und Treptower Straße nicht durch.
Das Leck konnte mittlerweile abgedichtet werden. Bei der kaputten Leitung handelte es sich um eine Leitung mittlerer Größe, etwa 40 Zentimeter dick, die mehrere Haushalte versorgt und von der kleinere Leitungen abgehen, wie eine Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe dem rbb mitteilte. Der Rohrschaden befand sich vor dem Haus der Braunschweiger Straße 1.
Das geschädigte Rohr ist laut einem Sprecher der Wasserbetriebe bereits 1908 eingesetzt worden. Es war nach Angaben der Feuerwehr am Dienstagmorgen geborsten. Daraufhin ergoss sich eine riesige Menge Wasser über die Sonnenallee. Derzeit wird das Loch in der Fahrbahn provisorisch mit Sand befüllt.
Die rund 40 Meter lange Leitung muss laut Feuerwehr nun vollständig ausgetauscht werden. Dafür müssten zwei Bäume gefällt werden, die Bauarbeiten werden sich vermutlich bis zu vier Wochen hinziehen.
Sendung: rbb24, 28.05.2024, 11:30 Uhr
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