Kriminalität
Nach dem mutmaßlichen Mord an einem 18-Jährigen auf offener Straße in Berlin-Spandau sind ein 17- und ein 21-Jähriger in der Schweiz festgenommen worden. Die beiden Tatverdächtigen befinden sich seit Dienstagnachmittag dort in Haft, wie Staatsanwaltschaft und Polizei Berlin am Mittwoch mitteilten. Die Berliner Behörden hatten demnach einen europäischen Haftbefehl erstellt, sodass die beiden jungen Männer festgenommen werden konnten.
Die Tat ereignete sich am 6. Mai im Spandauer Ortsteil Falkenhagener Feld. Mehrere Menschen hatten kurz danach die Polizei alarmiert, die den Toten auf dem Gehweg in der Straße Im Spektefeld Ecke Hauskavelweg fand und die Gegend absperrte.
Berichte, nach denen es sich bei dem getöteten Mann um einen Flüchtling handelt, der in einem nahe gelegenen Heim wohnt, konnte die Staatsanwaltschaft laut Sprecherin "weder bestätigen noch dementieren".
Nach Recherchen der Zeitungen "B.Z." und "Bild" soll das Opfer auf dem Bürgersteig aus einem fahrenden Auto heraus erschossen worden sein. Anwohner wollen nach diesen Angaben mindestens zwei Schüsse gehört haben. Rund um den Tatort befinden sich Ein- und Mehrfamilienhäuser, eine Schule und ein Supermarkt.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen Schüsse gefallen sein, möglicherweise wurde auch eine Stichwaffe eingesetzt. Hinweise, dass es sich um eine rechtsextremistische Tat handeln könnte, sollen nicht vorliegen, hieß es Anfang Mai aus Ermittlerkreisen.
Sendung: Fritz , 30.05.2024, 00:30 Uhr
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