Polizeiliche Kriminalstatistik
In Berlin sind im vergangenen Jahr 111 Vergewaltigungen von zwei oder mehr Tätern begangen worden. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Inneres auf eine Schriftliche Anfrage der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervor.
Es handelt sich dabei um Daten aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik, die in diesem Jahr veröffentlicht wurde. In der Statistik werden Vergewaltigungen mit mindestens zwei tatverdächtigen Personen erfasst, wie viele Personen genau an dem Verbrechen beteiligt waren, geht aus der Statistik aber nicht hervor. "Es müsse sich in den erfassten Fällen also "nicht zwingend um 'Gruppenvergewaltigungen' handeln", so Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) in der Antwort der Senatsverwaltung.
Die 111 Fälle im Jahr 2023 stellen einen Anstieg von gut einem Viertel gegenüber dem Vorjahr (89 Fälle) dar. Über die vergangenen Jahre haben sich die Fallzahlen von Vergewaltigungen durch mindestens zwei Personen allerdings "nicht gleichförmig entwickelt", so die Senatsverwaltung für Inneres. 2020 gab es 98 Fälle, 2021 waren es 106 Fälle. Das entspricht einem Median von 102 Fällen pro Jahr seit 2020.
Insgesamt wurden 2023 laut der Polizeilichen Kriminalstatistik Berlin 1.151 Fälle von Vergewaltigungen durch eine oder mehrere Personen erfasst. Das entsprach einem Anstieg der erfassten Fälle von 22,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die meisten der 111 Vergewaltigungen durch mehrere Täter im Jahr 2023 wurden laut Statistik in Mehrfamilienhäusern begangen (41 Fälle), gefolgt von unbekannten Tatorten (27 Fälle) und Vergewaltigungen in Parks oder Parkanlagen (16 Fälle). Eine örtliche Aufschlüsselung nach Bezirken ist laut Innenverwaltung nicht möglich.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.05.2024, 11:31 Uhr
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