Vorerst nur für Verein
Der Großräschener See, der geflutete ehemalige Tagebau Meuro, sollte eigentlich erst in zwei Jahren für eine Nutzung freigegeben werden. Ende April teilte der Bergbausanierer LMBV aber überraschend mit, dass zumindest Boote deutlich früher auf den See dürfen. Am Freitag war es schließlich so weit.
Vorerst dürfen allerdings nur Mitglieder des "Ilseseesportvereins Großräschen" auf das Wasser. Laut Stadt aus zwei Gründen: einerseits wegen der Haftung, andererseits, weil jeder einzelne Nutzer belehrt werden müsse. Der LMBV zufolge wurden bislang für 12 Boote die Zulassungen vorbereitet.
Am Freitag konnten die Vereinsmitglieder ihre Nutzungsverträge abholen. Mit ihren Booten rausfahren wie geplant konnten sie dennoch nicht, der Wind hatte den Seglern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Wann der See vollständig freigegeben werden kann, ist noch nicht klar. Am bereits angelegten Strand kann möglicherweise ab Juni gebadet werden, heißt es von der Stadt.
Der eheamlige Tagebau Meuro war seit 2007 geflutet worden. Erste Planungen sahen eine Freigabe 2018 vor. 2017 war der Hafen fertiggestellt worden. Durch anhaltende Trockenheit war aber zunächst nicht genügend Wasser für die Flutung vorhanden.
Wichtige Voraussetzung für eine Nutzung ist ein Mindestwasserstand von 100,00 bis 101,00 Meter Normalhöhennull. Dieser Wasserstand war zwar schon im letzten Jahr erreicht worden - gleichzeitig fanden aber auch Bauarbeiten am benachbarten Sedlitzer See statt. Das Wasser im Großräschener See war deshalb für eine Erhöhung des Pegels im Sedlitzer See gebraucht worden.
Sollte der Wasserstand wieder unter 100 Meter NHN sinken, wird der See erneut gesperrt, so die LMBV.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.05.2024, 15:00 Uhr
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