Neuer Verein will Carsharing-System in Grünheide etablieren
In Grünheide (Oder-Spree) soll bis zum Jahresende ein Carsharing-System installiert werden - mit dem Autos genutzt werden können, ohne sie zu besitzen. Dahinter steckt kein großer Automobilkonzern: Das Projekt sei das erste Vorhaben des künftigen Vereins "GrünheideMobil", der am Mittwochabend gegründet werden sollte, wie Albrecht Köhler, einer der Gründer, dem rbb sagte.
"Wir haben festgestellt, dass es sehr viele Fahrzeuge im Grünheider Raum gibt, die nur rumstehen", sagte Köhler. Die Anwohner könnten überlegen, ob sie das eigene Fahrzeug brauchen oder auf ein Carsharing-System umsteigen wollen.
In Grünheide hat am Mittwoch eine Protest-Woche gegen die Tesla-Autofabrik und deren Erweiterungspläne begonnen. Der Elektroautobauer reagiert und schickt einen Teil der Mitarbeiter am Freitag ins Homeoffice. Die Produktion ruht sowieso zeitweise.
Ein stationäres Car-Sharing-System
Das Grünheider Carsharing-System soll mit festen Stationen an drei Orten funktionieren, so Köhler. Gestartet wird demnach mit drei Fahrzeugen, für die sich die Vereinsmitglieder Kosten für Versicherung, Anschaffung und Wartung teilen sollen. Der Verein favorisiere den Einsatz von Elektroautos und schaue aktuell nach Fahrzeugen.
Der Verein "GrünheideMobil" wolle sich künftig auch für eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in der Gemeinde einsetzen, so Köhler. "Wir wollen die Gemeinde darauf aufmerksam machen, dass es Dinge gibt, die man besser machen könnte." So würden sich viele Bürger in Grünheide über die geplante Verlegung des Bahnhofes in Fangschleuse beschweren, weil sie künftig längere Laufwege in Kauf nehmen müssten.
Künftig wolle der Verein laut Köhler Teststrecken für autonome Fahrzeuge unterstützen. Damit soll klar werden, wie die Bevölkerung solche Angebote annimmt.