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Quelle: picture alliance | Schoening Berlin

Psychiatrie für Straftäter

Todesfall in Berliner Maßregelvollzug - Hintergründe unklar

Im Berliner Maßregelvollzug ist ein psychisch kranker Patient gestorben. Das bestätigte ein Sprecher der Senatsgesundheitsverwaltung am Freitagabend auf Anfrage. Der Sprecher der Gesundheitsverwaltung machte zunächst keine weiteren Angaben. Die Polizei sei eingeschaltet und ermittele zu den Hintergründen, sagte der Sprecher.

Psychiatrie für Straftäter

Chefarzt des Berliner Maßregelvollzugs reicht Kündigung ein

Seit Jahren berichten Mitarbeitende von einer Zunahme der Gewalt in der überfüllten Klinik für psychisch kranke Straftäter. Nun bittet der Chefarzt des Maßregelvollzugs die Senatsverwaltung für Gesundheit um die Aufhebung seines Arbeitsvertrags.

Klinikmitarbeitende sind überlastet

Nach Informationen der rbb24 Abendschau war der Patient in einem gesonderten Isolierraum untergebracht, wo er eigentlich rund um die Uhr durch ein Panzerglasfenster überwacht wird. Dennoch wurde sein Tod zunächst nicht bemerkt. Zu dem Vorfall kam es bereits vergangenen Freitag.

Erst auf eine Anfrage der Abendschau von diesem Freitag bestätigte die Senatsgesundheitsverwaltung den Todesfall.

Die Klinik für psychisch kranke Straftäter leidet seit Jahren unter dramatischer Personalnot und ist überbelegt. Beschäftigte und Verbände hatten zuletzt wiederholt Alarm geschlagen und erklärt, dass Patienten nicht ausreichend therapiert werden könnten und Mitarbeiter überlastet seien. Der ärztliche Leiter des Krankenhauses, Sven Reiners, hatte im April "aus Gewissensgründen" gekündigt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 17.05.2024, 19:30 Uhr

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