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Audio: Antenne Brandenburg | 20.06.2024 | David Klevenow | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Besuch aus dem Bundeswirtschaftsministerium

ArcelorMittal will Rangierbahnhof Ziltendorf zu Logistikzentrum ausbauen

Der Eisenhüttenstädter Stahlproduzent will seine Produkte künftig verstärkt über die Schiene transportieren. Doch auch andere Kunden sollen von einem Ausbau des Rangierbahnhofs profitieren.

Der Rangierbahnhof Ziltendorf nördlich von Eisenhüttenstadt (beides Oder-Spree) soll nach dem Willen von ArcelorMittal zu einem Logistikzentrum weiter ausgebaut werden. Das betonten am Donnerstag Vertreter der Werkseigenen Transportgesellschaft. Aber nicht nur Rohstoffe für das Werk oder Produkte aus dem Werk sollen von dort an verstärkt über die Schiene transportiert werden, sondern auch andere Waren anderer Kunden. Unterstützung für das Vorhaben kommt aus dem Bundeswirtschaftsministerium.

Nicht nur Stahlwerk soll profitieren

Am Donnerstag war dafür Michael Kellner (Grüne) angereist. Der Staatssekretär aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat sich die bestehende Anlage angesehen und sich über die Ausbaupläne informiert, berichtet er im Gespräch mit dem rbb: "Das ist ja hier ein Standort, wo unglaublich viele Logistikumschlag ist - für das Stahlwerk, aber auch für viele andere Unternehmen."

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Denn die Transportfirma von ArcelorMittal rangiert und fährt nicht nur Rohstoffe für die eigene Stahlproduktion oder den fertigen Stahl an sich. Sie fährt auch im Auftrag anderer Unternehmen Waren wie beispielsweise Papier oder chemische Produkte durch ganz Deutschland.

Aber auch ArcelorMittal selbst möchte den Anteil der Produkte, die über die Schiene transportiert werden, erhöhen, um den eigenen CO2-Abdruck zu reduzieren, wie Stefan Nemack von der ArcelorMittal Transportgesellschaft erklärt. Bislang würde das Unternehmen knapp ein Drittel seines Flachstahls mit dem Zug an die Kunden liefern. Dass müsse sich ändern, so Nemack. Dabei will er den bisherigen Rangierbahnhof auf mehrfache Art und Weise aufwerten.

Anbindung an Hafen und Instandsetzung

"Ich sehe hier schon vor meinem Auge ein Logistikzentrum", so Nemack. Zentrale Elemente seien dabei moderne Umschlagsanlagen und eine Anbindung an den Hafen in Eisenhüttenstadt. Zudem: "Wir könnten hier Instandhaltung für Wagons und Lokomotiven machen - das sind so die Pläne, die wir uns gesteckt haben und wo wir jeden Tag dran arbeiten, sie ein Stückchen mehr zu verwirklichen", sagt Nemack.

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Lange sei zu wenig in die Bahn-Infrastruktur investiert worden, erklärt in diesem Zusammenhang Kellner. Um den Güterverkehr im Allgemeinen attraktiver zu machen, brauche es die Unterstützung des Bundes - insbesondere bei der Frage der Kostensicherheit wie bei den Trassenpreisen: "Dass wir die stabil halten, dass wir jetzt nicht die zusätzlichen Investitionskosten alleine auf den Güterverkehr umlegen und dann die Kosten explodieren. Das kann ja nicht Sinn der Sache sein, sondern dass wir diesen sehr umweltfreundlichen Transport stärken mit bezahlbaren Preisen", sagt Michael Kellner.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.2024, 16:40 Uhr

Mit Material von David Klevenow

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