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Symbolischer erster Spatenstich für den Ausbau des Cottbuser Stromnetzes | Quelle: rbb/Anders-Lepsch

Spatenstich Umspannwerk Sandow

Cottbus erwartet verdoppelten Strombedarf - und baut Netz aus

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Dienstag der Ausbau des Umspannwerks im Cottbuser Stadtteil Sandow begonnen und damit ein großangelegter Ausbau des Cottbuser Stromnetzes.

Zunächst geht es nur um einen weiteren Trafo, der in Cottbus unweit des Gaskraftwerkes gebaut werden soll. In Summe ist es aber das größte Projekt, das die Elektroenergieversorgung Cottbus (EVC) seit ihrer Gründung 1991 stemmt.

Derzeit liege die Höchstleistung in Cottbus bei 45 bis 50 Megawatt. Meist werde dieser Wert im Februar erreicht, so Sven Wentzke von der EVC. "Wenn dann das Projekt abgeschlossen ist, in zirka 3 Jahren, gehen wir davon aus, dass sich dieser Bedarf verdoppelt haben wird", so Wentzke.

Quelle: Picture Alliance/Andreas Franke

Strukturwandel und Energiewende brauchen Strom

Der Grund dafür ist der Strukturwandel. Das neue Bahnwerk in Cottbus braucht große Mengen Strom, genauso wie das Carl-Thiem-Klinikum, das zu einem Universitätsklinikum wird. Auch Forschungseinrichtungen im Lausitz Science Park müssen mit Strom versorgt werden. Im Privaten kommen dann noch mehr Wärmepumpen und Elektroautos hinzu.

32 Millionen Euro werden für den Cottbuser Netzausbau investiert, 25 Millionen davon kommen als Strukturfördermittel vom Bund.

Die Aufträge für die Bauarbeiten mussten allerdings EU-weit ausgeschrieben werden. Das habe regionale Firmen abgeschreckt, so Wentzke. Vor allem habe das aber den Zeitplan verlängert. Nun soll das Projekt bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Allerdings können auch dann keine neuen großen Netzanschlussnehmer versorgt werden, die noch hinzukommen könnten, gibt Wentzke zu. Dann müsste das Netz weiter ausgebaut werden, auch ein neues Umspannwerk könnte dann nötig werden, heißt es von der EVC.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.06.2024, 16:40

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