Berliner Zoo
Zwei seltene Zwergflusspferde haben Anfang Juni im Berliner Zoo das Licht der Welt erblickt. Eines davon verstarb jedoch kurz nach der Geburt, teilte der Zoo Berlin am Dienstag mit.
Demnach kamen die Zwillinge bereits am 3. Juni nach einer Tragzeit von 207 Tagen zur Welt. Das männliche Jungtier starb, seine Schwester ist den Angaben zufolge jedoch gesund und entwickle sich gut. Zusammen mit ihrer Flusspferdemutter Debbie befinde sie sich derzeit im rückwärtigen Bereich der "Hippo Bay", um sich aneinander zu gewöhnen. Zudem müsse das Jungtier lernen, sich richtig im Wasser zu bewegen und zu gleiten.
Zwergflusspferde gelten als stark gefährdete Tierart. In ihrem natürlichen Lebensraum in Westafrika leben nach Angaben des International Union for Conservation of Nature (IUCN) weniger als 2.500 der Tiere. Daher sei der Nachwuchs von großer Bedeutung. "Unsere Bemühungen tragen dazu bei, diese faszinierende Art vor dem Aussterben zu bewahren und das Bewusstsein für ihre Bedrohung zu schärfen", teilte der Biologe und für die Flusspferde verantwortliche Kurator, Florian Sicks, mit.
Im Unterschied zu ihren größeren Verwandten sind die Füße der Zwergflusspferde mit weniger Schwimmhäuten versehen, weil sie mehr Zeit an Land als im Wasser verbringen.
Die Geburt von Zwillingen komme bei Zwergflusspferden selten vor, hieß es. Bei Zwillingen sei die Sterblichkeitsrate hoch.
Sendung: rbb24 Inforadio, 11.06.2024, 13:40 Uhr
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