Forst in Lehnitz
In Oranienburg (Oberhavel) sind am Donnerstag zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt worden. Eine Sprecherin der Stadt erklärte, man sei glücklich, die Blindgänger noch rechtzeitig vor dem angekündigten Unwetter unschädlich gemacht zu haben.
Die beiden 250 Kilogramm schweren Blindgänger lagen im ehemaligen Militärforst in Lehnitz. Etwa 120 Anwohner mussten bis 9 Uhr den Sperrkreis von einem Kilometer rund um die Fundorte verlassen - sie konnten inzwischen in ihre Häuser zurückkehren.
Eigentlich sollte am Donnerstag zunächst nur eine Bombe unschädlich gemacht werden. Bei der Untersuchung weiterer Bombentrichter wurde aber ein zweiter Blindgänger gefunden. Beide Bomben waren US-amerikanischer Herkunft.
Wegen der hohen Temperatur und der Trockenheit hatte die Feuerwehr den Bereich um die Fundstellen der Blindgänger gewässert. So sollte ein Brand verhindert werden.
Seit 1990 wurden in der Stadt insgesamt 233 Weltkriegsbomben gefunden. Oranienburg wurde im Zweiten Weltkrieg besonders stark bombardiert, weil die Alliierten gezielt Waffen- und Chemie-Fabriken in der Stadt beschossen.
Nach Schätzungen liegen dort noch rund 250 Blindgänger im Boden; viele davon mit chemischen Langzeitzündern, die noch immer explodieren könnten.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.06.2024, 19:30 Uhr
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