Verdacht der Volksverhetzung
Nach dem rassistischen Gegröle mehrerer Party-Gäste eines Lokals auf Sylt sind auch bei der Brandenburger Polizei vermehrt Vorfälle im Zusammenhang mit dem Partyhit "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino gemeldet worden. Insgesamt seien es von Ende April bis Mitte Juni 27 Sachverhalte gewesen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch.
Dabei seien im April ein Fall, im Mai neun Fälle und im Juni 17 Fälle erfasst worden, bei denen der Song verfremdet worden sei, hieß es weiter. In allen Fällen sei Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen worden. Zunächst hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet.
Ein Video hatte nach Pfingsten bundesweit Empörung ausgeslöst. Darin hatte eine Gruppe junger Menschen bei einer Feier auf Sylt die rassistischen Parolen "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" zu dem Lied von D'Agostino gegrölt. Politiker bis hin zu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigten sich entsetzt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 19.06.2024, 16 Uhr
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