Tote in Guben war Tochter von früherer Lebensgefährtin des Verdächtigen
Nach einer Gewalttat in Guben hat die Polizei bekanntgegeben, dass sich der Tatverdächtige und das Opfer zuvor bereits kannten. Inzwischen laufen auch Strafverfahren gegen diejenigen, die Videos vom Tatort verbreitet haben.
Nach dem gewaltsamen Tod einer weiblichen Person in Guben (Spree-Neiße) hat die Polizei am Montag weitere Details zu der Tat bekanntgegeben. Demnach handelt es sich bei dem Opfer um die 14-jährige Tochter der ehemaligen Lebensgefährtin des Tatverdächtigen. Darüber hatte zuvor die "Bild" berichtet.
Der Tatverdächtige sei bereits polizeibekannt gewesen, hieß es. Die Hintergründe der Tat seien allerdings weiter unklar, so ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen liefen. Zudem müssten noch Zeugen gehört werden, die aufgrund der für sie traumatischen Erlebnisse bislang noch keine Aussagen hätten machen können.
Bei einem Streit wird eine Frau in Guben getötet. Die Polizei kann sehr schnell einen Tatverdächtigen festnehmen. Er sitzt auf Beschluss eines Haftrichters nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Ermittlungen auch wegen Videoaufnahmen
Unbeteiligte hatten Videoaufnahmen von dem Rettungs- und Polizeieinsatz gemacht und in sozialen Netzwerken geteilt. Gegen sie liefen nun Ermittlungsverfahren, so der Polizeisprecher weiter. Dabei gehe es um mögliche Straftaten nach dem Paragraphen 201a, dem sogenannten Gafferparagraphen.
Die Polizei war am Freitag zu einem Mehrfamilienhaus in Guben (Spree-Neiße) gerufen worden und hatte dort beim Haus eine schwerverletzte Person gefunden. Diese erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.
Der Tatverdächtige habe die Polizisten noch vor Ort angegriffen, weshalb diese einen Taser ein gesetzt hätten, hieß es von der Polizei. Der 44-Jährige wurde am Samstag einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.