Prozessauftakt in Frankfurt (Oder)
Ein 32 Jahre alter Mann muss sich seit Freitag am Landgericht Frankfurt (Oder) wegen Mordes verantworten. Der angeklagte Berliner soll im vergangenen September in Gosen bei Erkner (Oder-Spree) einen 21-Jährigen erstochen haben.
Laut Anklage soll er einen heimtückischen Mord aus Habgier begangen haben, um eine andere Straftat zu verdecken. "Der 21 Jahre alte Mann soll zuvor als Fahrer eines sogenannten Koks-Taxis für ein Drogengeschäft zum Tatort zitiert worden sein" erklärte Gerichtssprecher Michael Smolski dem rbb am Donnerstag. "Dort soll der Angeklagte den jüngeren Mann erstochen haben, mit dem Ziel, an Drogen und Geld zu kommen."
Laut Anklage wurde dem 21-jährigen Opfer bei der Drogenübergabe in einer Kleingartenanlage durch eine geöffnete Autoscheibe mit einem Messer in den Hals gestochen. Anschließend wurde das Auto mit dem Leichnam in Brand gesetzt. Die Ermittlungen dauerten anschließend fast einen Monat, bis die Polizei den mutmaßlichen Mörder festnehmen konnte.
Am ersten Verhandlungstag im Freitag hat sich der Angeklagte erstmals zu den Vorwürfen geäußert, wie rbb-Reporter berichten. Demnach räumte der 32-Jährige zwar ein, dass er das Auto angezündet habe. Für den Mord machte er hingegen einen Freund, mit dem er an diesem Abend gefeiert und den Drogenkurier bestellt habe, verantwortlich. Das Teilgeständnis ließ er durch seinen Verteidiger verlesen. Weitere Fragen dazu wollte er nicht beantworten.
Am kommenden Donnerstag wird das Verfahren fortgesetzt. Dann soll der Freund als Zeuge gehört werden, den der Angeklagte des Mordes beschuldigt hat. Für das Verfahren sind insgesamt 15 Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil ist für Mitte September geplant.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.06.2024, 07:30 Uhr
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