51 Festnahmen
Während einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin am Samstag hat es zahlreiche Auseinandersetzungen mit der Polizei gegeben.
Wie ein Mitarbeiter des Lagedienstes dem rbb am Sonntagmorgen gesagt hat, hat es über den gesamten Verlauf der Demonstration Störungen gegeben. Demzufolge sind aus dem Zug heraus antisemitische Parolen gerufen sowie Flaschen geworfen worden. Ein Beamter sei dadurch verletzt worden und in ein Krankenhaus gebracht worden. Insgesamt habe es 51 Festnahmen gegeben, um die Personalien aufzunehmen. Einige Festnahmen habe man mit Zwang durch körperliche Gewalt durchsetzen müssen.
Eine Besonderheit war nach Angaben des Lagedienstmitarbeiters, dass die Einsatzkräfte es mit sehr unkooperativen Ordnern zu tun gehabt hätten. In einigen Fällen seien die polizeilichen Maßnahmen behindert worden, indem die Ordner sich untergehakt hätten. Zudem seien unter den Festgenommenen auch Ordner gewesen.
Die Demonstration stand unter dem Motto "Stoppt den Gaza Genozid" und zog vom U-Bahnhof Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg nach Unter den Linden in Mitte. In der Spitze waren nach Angaben der Polizei 1.500 Menschen dabei, die Veranstalter sprachen von rund 2.000 Teilnehmern.
Außerdem hat es nach Angaben des Lagedienstes einen pro-palästinensischen Sitzstreik gegeben. Dieser sei erwartet worden, lediglich der Ort sei lange unklar gewesen. Das Sit-in habe schließlich im Alexa-Einkaufszentrum stattgefunden. Auch dort habe es verbotene Ausrufe gegeben. Elf Personen seien vorläufig festgenommen worden. Außerdem wurden laut Lagedienst Ermittlungsverfahren eingeleitet sowohl wegen der Parolen als auch wegen Widerstand gegen Polizisten und versuchter Gefangenenbefreiung.
Dagegen ist eine pro-palästinensische Demonstration rund um den Oranienplatz ruhig geblieben.
Sendung: rbb24 Abendschau, 22.06.2024, 19:40 Uhr
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