Fernzüge in Richtung Süden fahren von Berlin bis maximal Nürnberg
In Süddeutschland bleibt die Wetterlage ernst. Es wird sogar erneut vor Starkregen und Gewittern gewarnt. Im Zugverkehr kommt es zu Ausfällen, ICE aus Berlin fahren maximal bis Nürnberg. In Berlin und Brandenburg ist es derweil trüb, aber weitgehend trocken.
Im Süden Deutschlands Evakuierungen und anhaltend starke Niederschläge
Zugausfälle in und nach Süddeutschland
Brandenburger Ministerpräsident Woidke bietet Hilfe beim Hochwasser an
Trüber Montag in Berlin und Brandenburg - aber kaum Regen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Montag erneut vor teils schweren Gewittern und Starkregen in Süddeutschland.
Die Deutsche Bahn rät Reisenden aufgrund der anhaltenden Regenfälle derzeit von Reisen nach Süddeutschland ab. Die Bahn teilte am Montag mit, dass es auf den Strecken Richtung München aktuell zu zahlreichen Zugausfällen kommt. [bahn.de]
Fernzüge aus Berlin fahren demnach maximal bis Nürnberg. Nach Angaben der Bahn sind auch weitere Strecken in Bayern und Baden-Württemberg von Ausfällen und Verspätungen betroffen.
Liveblog der Tagesschau zu den Unwettern in Süddeutschland
Kritische Lage in Bayern und Baden-Württemberg
In den Hochwassergebieten in Süddeutschland ist die Lage weiter kritisch. Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren. Zahlreiche Menschen wurden inzwischen in Sicherheit gebracht. Inzwischen sind vier Menschen durch die Unwetter zu Tode gekommen, darunter ein Feuerwehrmann. [tagesschau.de] Ein weiterer Feuerwehrmann gilt als vermisst.
Unwetter in Brandenburg ohne größere Schäden
Zum Wochenende angekündigte Unwetter in Brandenburg verliefen dagegen glimpflich. Insgesamt sei die Lage sehr ruhig gewesen, sagte ein Sprecher der Regionaldienststellen am Montag. Im Südosten und in der Lausitz musste die Feuerwehr einige abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume von den Straßen räumen.
Auch die Deutsche Bahn stellte in der Region keine größeren Auswirkungen auf den Zugverkehr fest. "In der Region Ost gab es keine witterungsbedingten Einschränkungen", sagte eine Sprecherin. Vereinzelt meldete die Bahn am Wochenende Ausfälle bei Regionalzügen wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen. Kaum Einsätze verzeichneten die Leitstellen in den anderen Regionen und rund um die Landeshauptstadt. "Der Kelch ist an uns vorübergegangen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Potsdam.
In Ostbrandenburg - in Lichtenberg bei Frankfurt (Oder)- wurde ein Haus durch einen Blitzschlag und Brand unbewohnbar. Durch Blitzeinschläge waren in den vergangenen Wochen bereits Häuser in Gartz und bei Templin beschädigt worden.
Veranstaltungsabsagen in Brandenburg
Unwetterwarnungen hatte es am Sonntag zeitweise für Berlin und Brandenburg gegeben - unter anderem für Südbrandenburg. Wegen der Warnung waren etwa mehrere Wochenendfeste und -veranstaltungen wie das geplante Oldtimer-Treffen in Werchow bei Calau (Oberspreewald-Lausitz) abgesagt worden. In Spremberg (Spree-Neiße) wurde ein Kindertagsfest aus Sicherheitsgründen abgesagt. Der Montag startete mit kühler Nordseeluft grau, aber überwiegend trocken.
Anders als 2002 ist Brandenburg diesmal nicht von den heftigen Überflutungen in Deutschland betroffen. ARD-Wetterexperte Stefan Laps erklärt, was das mit den Alpen zu tun hat. Und dass Brandenburg jederzeit wieder von Wassermassen heimgesucht werden könnte.
Woidke bietet Hilfe an
Unterdessen hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) Bayern und Baden-Württemberg Hilfe beim Hochwasser angeboten. "Selbstverständlich bieten wir unsere Hilfe und Unterstützung durch unsere hochwassererfahrenen Hilfskräfte an", sagte Woidke laut einer Mitteilung am Sonntag. Brandenburg stehe solidarisch an der "Seite der Menschen, die von den Auswirkungen der schweren Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg betroffen sind".
Woidke erklärte zudem, "dass wir um den Feuerwehrkameraden trauern, der im Einsatz für andere Menschen sein Leben verloren hat". Dieses tragische Ereignis erinnere uns an die großen Gefahren, in die sich Einsatzkräfte begäben, um anderen Menschen zu helfen.