Festnahmen am Rande der Queer-Pride-Demo in Kreuzberg
Bei einer weiteren Demonstration für die Rechte queerer Menschen ist es nach Angaben der Berliner Polizei am Rande zu Gewaltausbrüchen gekommen.
Die sogenannte Internationalistische Queer Pride zog am Samstag - parallel zum Umzug des Christopher Street Day in Berlin - vom Hermannplatz in Neukölln nach Kreuzberg. Das Motto der Aktivisten lautete "Queers for Palestine". Laut Veranstalter waren 15.000 Menschen dem Aufruf gefolgt. Die Polizei sprach am Sonntag in ihrer Einsatzbilanz von 5.600 Teilnehmern.
"Nur gemeinsam stark - für Demokratie und Vielfalt" - unter diesem Motto ist die Demo zum Christopher Street Day am Samstag durch Berlin gezogen. Trotz mäßigen Wetters kamen mehrere hunderttausend Menschen - und ein Stargast.
Polizei meldet dutzende Festnahmen
Beherrschendes Thema der Demonstration war die Lage im Nahen Osten: Auf Transparenten wurde dabei Kritik an Israel geäußert, so die Polizei. Gezeigt worden seien außerdem Palästina-Flaggen. Einige Teilnehmer hätten Glasflaschen und Farbbeutel auf Polizisten und Pressevertreter geworfen. Außerdem seien strafbare Sprechchöre skandiert und Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gezeigt worden.
Im Verlauf der insgesamt drei Versammlungen zum Nahost-Konflikt seien am Samstag 31 Personen vorübergehend festgenommen worden, berichtete die Polizei in ihrer Eisatzbilanz am Sonntag. Darüber hinaus seien 37 Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden, unter anderem wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Beamte, besonders schweren Landfriedensbruchs und Diebstahls. Zwölf Polizisten seien verletzt worden.