Berlin
Ein 57-Jähriger ist am Samstag aus der Sicherungsverwahrung geflüchtet - statt seine Mutter in Berlin-Neukölln zu besuchen. Seine Strafe wegen Körperverletzung und Vergewaltigung hat der Mann bereits verbüßt. Er gilt aber nach wie vor als gefährlich.
Ein verurteilter Straftäter aus Berlin ist seit dem Wochenende weiter auf der Flucht. Die Fahndung nach dem 57-Jährigen verlief bislang erfolglos, wie eine Sprecherin der Senatsjustizverwaltung am Montag sagte. Der Mann nutzte am Samstag einen begleiteten Ausgang zu seiner Mutter in Neukölln, um zu fliehen. Laut Justiz wird noch geprüft, wie er den zwei Justizbeamten entwischen konnte.
Der Mann wurde laut Justizverwaltung wegen Körperverletzung und Vergewaltigung zu fünf Jahren Haft verurteilt und hatte die Strafe bereits im Jahr 2015 abgesessen. Weil der Mann aber weiter als gefährlich gelte, sei er danach in die Sicherungsverwahrung der Justizvollzugsanstalt Tegel gekommen. Die konnte der Straftäter laut Justizverwaltung regelmäßig verlassen. 42 Ausgänge seien bislang unbeanstandet abgelaufen.
Es war bereits das dritte Mal im laufenden Jahr, dass verurteilte Straftäter in Berlin einen Ausgang zur Flucht nutzten. Erst im Juni war ein zweifacher Mörder von seinem ersten unbegleiteten Ausgang aus der Haft nicht ins Gefängnis zurückgekehrt. Rund 54 Stunden später wurde er in Brandenburg gefasst. Im Februar hatte ein 54 Jahre alter Vergewaltiger aus der Sicherungsverwahrung der JVA Tegel einen Ausgang zur Flucht genutzt. Er wurde nach rund drei Tagen in Schleswig-Holstein gefasst.
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.07.2024, 15:00 Uhr
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