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Video: rbb24 Spät | 12.07.2024 | Antje Tiemeyer | Quelle: dpa-Bildfunk/Paul Zinken

Österreichischer Rechtsextremist

Hunderte Menschen protestieren gegen Sellner-Auftritt in Berlin

Rund 800 Menschen haben am Freitagabend in Berlin-Lichterfelde gegen einen Auftritt des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner demonstriert.

Etwa 50 Personen versuchten vergeblich eine Polizeisperre zu durchbrechen, um zur Veranstaltung zu gelangen, wie ein Sprecher der Polizei am Samstag dem rbb bestätigte.

Ansonsten sei der Protest weitgehend friedlich verlaufen. Zwei Personen seien vorläufig festgenommen worden, so der Sprecher. Es habe zwei Anzeigen gegeben, darunter gegen einen Teilnehmer der Veranstaltung wegen des Zeigens verfassungswidriger Symbole. Zu dem Protest gegen Sellner hatten verschiedene Gruppen aufgerufen.

Verwaltungsgericht

Einreiseverbot gegen Rechtsextremist Sellner wird aufgeschoben

Bislang kein Einreiseverbot für Sellner

Sellner gilt als einer der führenden Köpfe der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich. Er war zu Gast bei einer Vortragsveranstaltung des früheren AfD-Politikers Andreas Wild in dessen Büro in Lichterfelde Ost.

Sellner hatte im November bei einem Treffen in Potsdam über Pläne zur Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen. Daran haben auch Politiker von AfD, CDU und der Werteeunion teilgenommen. Das hatte bundesweit Proteste gegen Rechtsextremismus ausgelöst. Die Brandenburger Landeshauptstadt hatte daraufhin im März ein bundesweites Einreiseverbot gegen Sellner erlassen. Dagegen hat dieser im Eilverfahren erfolgreich Widerspruch eingelegt. Im Hauptverfahren gibt es noch keine Entscheidung.

Sendung: rbb24 Spät, 12.07.2024, 21:45 Uhr

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