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Audio: rbb24 Inforadio | 03.07.2024 | Birgit Röhricht | Quelle: LKA Niedersachsen

Zeitweise Aufenthalt in Berlin

Ermittler fahnden mit neuen Bildern nach RAF-Terrorist Staub

Der mutmaßliche RAF-Terrorist Ernst-Volker Staub soll sich 2002 nach Angaben von Ermittlern zumindest zeitweise in der Berliner Wohnung von Daniela Klette aufgehalten haben. Jetzt hat die Polizei neue Fahndungsfotos von ihm veröffentlicht.

Im Zusammenhang mit der Suche nach dem untergetauchten mutmaßlichen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub haben die Ermittler neue Bilder des Gesuchten veröffentlicht. Dabei handelt es sich zum einen um ein vermutlich 2002 aufgenommenes Bild von Staub, wie die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen am Dienstag in Hannover mitteilten. Das Foto zeigt ihn im Alter von 47 oder 48 Jahren.

Bei dem zweiten Bild handelt es sich den Ermittlern zufolge um ein sogenanntes Aging-Bild, das vom LKA angefertigt wurde. "So oder so ähnlich dürfte der Beschuldigte Ernst-Volker Staub heute im Alter von 69 Jahren aussehen", hieß es. Hinweise können laut LKA Niedersachsen anonym unter dieser Internetadresse abgegeben werden: [bkms-system.net]

Suche nach weiteren Ex-RAF-Mitgliedern

Ermittler bereiten sich auf längere Fahndung nach Ex-Terroristen vor

Staub soll zeitweise in Klettes Berliner Wohnung gewesen sein

Das Foto von 2002 sei bei der Auswertung von Asservaten und digitalen Daten aufgetaucht, teilten LKA und Staatsanwaltschaft mit. "Aufgrund wichtiger Indizien" sei anzunehmen, dass Staub sich 2002 zumindest zeitweise in der Berliner Wohnung von Daniela Klette aufgehalten habe.

Durch die Veröffentlichung der Fotos erhofft sich das LKA Hinweise auf den Aufenthaltsort Staubs. Nach ihm wird ebenso wie nach Burkhard Garweg seit 2015 gefahndet. Ermittler waren kurz nach Klettes Festnahme Garweg dicht auf den Fersen. Er soll zuletzt in einem Bauwagen in Friedrichshain gelebt haben. Klette war im Februar 2023 in Berlin festgenommen worden.

Staub, Garweg und Klette sollen zwischen 1999 und 2016 bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte begangen haben. Durch die Überfälle soll das mehr als 30 Jahren flüchtige Trio sein Leben im Untergrund finanziert haben. Früher sollen die drei zur Kommandoebene der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) gehört haben und an Anschlägen beteiligt gewesen sein. Die RAF war von Anfang der 1970er bis Anfang der 1990er Jahre aktiv. Der Gruppierung werden mehr als 30 Morde zugeschrieben. 1998 erklärte sich die RAF nach Jahren der Inaktivität für aufgelöst.

Sendung: rbb24 Inforadio, 03.07.2024, 11:20

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