Rückgang von Kleiderspenden
Die Berliner Stadtmission hat eine Wäscherei für obdachlose Menschen eröffnet. "Unsere obdachlosen Gäste haben immer wieder erklärt, die eigene, getragene und oft sehr verschmutzte Kleidung als letzten eigenen Besitz nicht auch noch verlieren zu wollen", erklärte der Direktor der Stadtmission, Christian Ceconi, am Montag in Berlin.
Nun biete man ihnen an, Kleidung und Schlafsäcke zu waschen und zu trocknen. Hintergrund sei auch ein Rückgang bei Kleiderspenden.
Zusätzlich bietet die Stadtmission den Besuchern, die auf ihre frische Wäsche warten, Beratungsgespräche an. Man wolle "die vertraulichen Gespräche nutzen, um obdachlosen Menschen Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Lebenslage verbessern können", so Ceconi.
Die Wäscherei befindet sich neben der Kleiderkammer der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße 68 nahe des Hauptbahnhofs. Betreut von einem Mitarbeiter drehen sich dort mittwochs und freitags zwischen 9 und 14 Uhr für alle und donnerstags beim Frauentag nur für Damen die Trommeln.
Zwei Trockner sorgen zudem dafür, dass die frisch gewaschene Kleidung schnell wieder zu ihren obdachlosen Besitzern gelangt. Zwei Euro kostet eine Waschladung inklusive Trocknung.
Die Berliner Stadtmission ist ein selbstständiger Verein, der zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gehört.
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