Anhalter Bahn in Brandenburg
Verspätungen, Zugausfälle und andere Mängel kommen die Betreiber des Regionalbahnverkehrs auf der Strecke der sogenannten Anhalter Bahn teuer zu stehen.
Wie aus einer Antwort des Brandenburger Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der SPD hervorgeht, sind den Unternehmen deshalb von Oktober 2023 bis Ende März dieses Jahres Einnahmen von knapp 1,3 Millionen Euro entgangen. Dabei handelt es sich um Geld, das das Land den Firmen für das vereinbarte Regionalbahnangebot zahlt. Bei Zugverspätungen oder anderen Qualitätsmängeln werden die Zahlungen reduziert.
Betreiber des Regionalverkehrs auf der Strecke der Anhalter Bahn zwischen der Landesgrenze mit Berlin bei Teltow und der Landesgrenze mit Sachsen-Anhalt bei Blönsdorf sind die Deutsche Bahn-Tochter DB Regio, die ODEG und die Niederbarnimer Eisenbahn. Den Angaben zufolge waren bei den Linien RE3 und RE4 in dem betreffenden Zeitraum nur gut 70 Prozent der Züge pünktlich.
Das Land Brandenburg bestellt bei den drei Bahnunternehmen Leistungen, die in Zugkilometern abgerechnet werden. Im vergangenen Jahr kam es im vierten Quartal auf den bestellten rund 392.200 Zugkilometern der Linien RE3 und RE4 zu Ausfällen auf rund 57.800 Kilometern, verursacht hauptsächlich durch Baumaßnahmen. Im ersten Quartal dieses Jahres erstreckten sich die Ausfälle auf knapp 57.300 Zugkilometer. Hier waren streikbedingte Ausfälle am häufigsten, für die ein Busnotverkehr eingerichtet wurde.
Über die Einhaltung der vereinbarten Leistungen werde regelmäßig zwischen den Bahnunternehmen und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) im Auftrage des Landes verhandelt, hieß es. Zusätzlich werde seit Beginn dieses Jahres im monatlichen Turnus über die Ursachen der Unpünktlichkeit mit den Unternehmen gesprochen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.07.2024, 10:00 Uhr
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