Brandenburg
Heftige Gewitter haben sich am Samstagabend über Brandenburg entladen. Bäume stürzten um, teilweise fiel der Strom aus und einige Dächer wurden abgedeckt. Besonders betroffen waren die Kreise Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz.
Gewitter und Sturm haben am Samstagabend Hunderte Einsätze der Feuerwehren in Brandenburg ausgelöst. Die Regionalleitstellen berichteten meist von entwurzelten und umgestürzten Bäumen. Verletzte habe es nach bisherigen Erkenntnissen nicht gegeben, hieß es. Gewitter brachten nach einem heißen Nachmittag am Samstagabend teils Starkregen und Sturmböen mit sich.
Betroffen waren vor allem die Landkreise Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz. Das teilte ein Sprecher des Lagedienstes dem rbb mit. In einigen Orten war auch der Strom ausgefallen, weil Bäume in Oberleitungen gestürzt waren.
Vorsicht war am Samstag für Wassersportler angesagt. Auf dem Ruppiner See etwa kenterte am Samstag ein Paddelboot, wie die Polizei mitteilte. Eine 49-Jährige und ihre siebenjährige Tochter galten zunächst als vermisst, konnten aber von einem Boot geborgen werden. Sie kamen der Polizei zufolge leicht unterkühlt zur Untersuchung ins Krankenhaus.
"Wir hatten alle Hände voll zu tun", sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordost in Eberswalde (Barnim), die für mehrere Landkreise 120 witterungsbedingte Einsätze zählte. Bäume seien auf parkende Autos gestürzt und Dächer abgedeckt worden. Allein im Landkreis Oberhavel habe es 70 Einsätze binnen zwei Stunden gegeben, dabei sei vor allem der Bereich Oranienburg betroffen gewesen.
Auch das Angermünder Sommerfest am Mündesee war von plötzlichen Sturmwinden betroffen, die etliche Schäden anrichteten.
"Die Bar und Zelte sind umgestürzt, Technik wurde beschädigt. Unser Bargeld ist in den Mündesee geflogen, so schnell konnten wir gar nicht gucken", sagte Fest-Veranstalterin Katrin Grothe dem rbb.
Die Regionalleitstelle Nordost berichtete von 120 Einsätzen. Bäume seien teils auf parkende Autos gestürzt und Dächer abgedeckt worden. Auch in den Landkreisen Havelland und Ostprignitz-Ruppin hielten etliche Bäume und Äste dem Wind nicht stand. Die Regionalleitstelle Nordwest berichtete von insgesamt 108 Einsätzen.
Von 97 "typischen Gewittereinsätzen" sprach die Regionalleitstelle in Brandenburg an der Havel, die neben der Stadt auch die Kreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming abdeckt.
In Berlin befand sich die Feuerwehr zwischenzeitlich im wetterbedingten Ausnahmezustand. Es gab rund 50 Einsätze durch abgerissene Äste und umgestürzte Bäume. Auch die EM-Fanmeilen wurden kurzzeitig geräumt.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 07.07.2024, 19:30 Uhr
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