Statistik
Im vergangenen Jahr wurden in Brandenburg 251 Waldbrände gezählt. Dabei wurden rund 765 Hektar Waldfläche zerstört. Das hat das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in Bonn am Freitag mitgeteilt. Damit ist Brandenburg Spitzenreiter im Bundesvergleich. In der Region gibt es vor allem leicht brennbare Kiefernwäler und sandige Böden.
Dennoch war die Saison 2023 laut BZL noch eher glimpflich. Im Jahr 2022 waren es 523 Brände und 1.426 Hektar betroffen.
Die zweitgrößte Fläche verbrannte 2023 in Mecklenburg-Vorpommern mit 192 Hektar bei 57 Bränden, gefolgt von Sachsen mit 114 Bränden und einer verbrannten Fläche von 137 Hektar.
Insgesamt wurde in Deutschland eine Fläche von rund 1.240 Hektar - umgerechnet etwa 1.771 Fußballfelder - vernichtet. 2022 lagen die Zahlen mit 2.397 Bränden und 3.058 Hektar zerstörter Waldfläche höher.
Im vergangenen Jahr habe die Anzahl der Brände zwar knapp unter dem langjährigen Mittelwert von 1.157 gelegen, die verbrannte Waldfläche habe jedoch rund 44 Prozent über dem Durchschnittswert von 859 Hektar gelegen. Die meisten Waldbrände ereigneten sich in den Monaten Mai bis Juli, hier wurden 85 Prozent der Ereignisse gezählt. Im Mai sei dabei mehr als die Hälfte der Schadensfläche entstanden.
Die genaue Brandursache blieb laut BZL häufig unbekannt. Rund 77 Prozent der Waldfläche verbrannte demnach aus ungeklärten Ursachen, bei 14 Prozent wurde Fahrlässigkeit angegeben. Mehr als die Hälfte der durch Fahrlässigkeit entstandenen Brände sei auf die Allgemeinheit wie etwa Camper, Besucher im Wald oder Kinder zurückzuführen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.07.2024, 16:00 Uhr
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