Einbrüche in Berlin und Brandenburg
Die Polizei hat wohl die monatelang in Berlin und Brandenburg gesuchten Feuerwehr-Diebe gefasst. Wie die Brandenburger Polizei am Donnerstag mitteilte, sollen bereits am 9. Juli vier Tatverdächtige festgenommen worden sein. Sie wurden bei einem weiteren Einbruch in ein Feuerwehrgerätehaus in Berlin-Müggelheim erwischt.
Zwei der nun festgenommenen Personen seien Hauptbeschuldigte in einem der bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) geführten Ermittlungsverfahren. Der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien sagte, mit den Festnahmen sei "ein Schlag gegen die schwere Bandenkriminalität gelungen". Nach bisherigen Erkenntnissen stahlen die Diebe die Feuerwehrwerkzeuge offenbar, um damit weitere Einbrüche zu begehen und Tresore zu knacken.
In den Wohnungen und Fahrzeugen der festgenommenen Männer fand die Polizei zwei Spreizgeräte und weiteres Rettungsgerät, welches verschiedenen Einbrüchen zugeordnet werden konnte. Zwei der Tatverdächtigen sind bereits seit 13. Juli in Untersuchungshaft, sie sind 20 und 21 Jahre alt. Die anderen beiden wurden vorerst wieder entlassen.
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Einbrüche bei Feuerwehren in Berlin und Brandenburg gegeben. Die Täter hatten dabei vor allem akkubetriebene Rettungswerkzeuge wie Spreizer und Trennschleifer erbeutet. Diese wurden nach Angaben der Polizei anschließend für Einbrüche in Tankstellen genutzt. Zuletzt wurden mit den Feuerwehr-Werkzeugen Tankstellen-Tresore in Braunschweig und Halle (Saale) aufgebrochen, heißt es. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, alleine im Juni Bargeld in Höhe von insgesamt 150.000 Euro erbeutet zu haben.
Bisher geht die Polizei davon aus, dass die Verbrecher mindestens sechs Einbrüche in Feuerwehrgerätehäusern, sowie die zwei Tankstellenraube begangen haben sollen. Die Taten ereigneten sich nicht nur in Berlin und Brandenburg, sondern auch in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen.
Ermittelt hatte ein Team der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg (GEG). Die in Potsdam ansässige Ermittlungsgruppe besteht aus Beamten beider Länder und ist formell dem Brandenburger Landeskriminalamt zugeordnet.
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