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Audio: rbb24 Inforadio | 06.08.2024 | Miriam Berger | Quelle: dpa-Bildfunk/Sebastian Gollnow

Kabelbrand in Berlin

Polizei geht von politisch motiviertem Anschlag auf Bahnverkehr aus

Nach einem Kabelbrand bei der Bahn in Berlin ist die Polizei überzeugt: Es handelt sich um einen politischen Anschlag. Jedoch halten die Ermittler das aufgetauchte Bekennerschreiben nicht für authentisch.

Die Polizei geht bei dem Kabelbrand bei der Deutschen Bahn in Berlin von einem politischen Anschlag aus. Nach derzeitigem Kenntnisstand liege eine entsprechende Motivation vor, teilte ein Polizeisprecher mit. Der Staatsschutz ermittele weiter zu dem Fall.

Mehr als 2.300 Züge waren demnach betroffen, weil sie aufgrund des mutmaßlichen Brandanschlags entweder ausgefallen sind oder umgeleitet werden mussten, teilte die Bahn mit. "Die Verspätungen der Fern- und Güterverkehrszüge, die lange Strecken fahren, haben Fahrgäste und Unternehmen auch in vielen weiteren Teilen Deutschlands zu spüren bekommen."

Berlin-Oberschöneweide

Staatsschutz ermittelt nach Anschlag auf Büro von SPD-Abgeordnetem

Unbekannte haben einen Anschlag auf das Wahlkreisbüro des Berliner SPD-Abgeordneten Lars Düsterhöft verübt. Eine Scheibe mit seinem Porträt wurde beschädigt und eine Parole mit Bezug auf den Nahost-Konflikt an die Wand gesprüht.

Spuren am Tatort gesichert

Bei den Ermittlungen spiele auch ein Bekennerschreiben eine Rolle, das auf einer linken Internetplattform hochgeladen wurde. Dieses stammt nach Überzeugung der Ermittler aus der linken Szene. Allerdings handelt es sich aus Sicht der Polizei nicht um ein "authentisches Selbstbezichtigungsschreiben" wie man es von anderen Taten kenne.

Hinweise zu den Tätern erhoffen sich die Berliner Ermittler durch gesicherte Spuren am Tatort. Untersucht wird laut Polizei, ob es DNA-Spuren oder Fingerabdrücke gibt. Auch das verwendete Material kann demnach Aufschluss geben, wer hinter der Tat steckt.

Nach Kabelbrand

Zugverkehr in Berlin nach Vandalismus immer noch beeinträchtigt

Züge sollen ab Mittwochmorgen wieder regulär fahren

Wegen des Brands in einem Kabelschacht in Berlin kommt es nach wie vor zu Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr in der Hauptstadt. Ab Mittwochmorgen sollten die Züge aber wieder regulär fahren, sagte ein Sprecher der Bahn am Dienstagmorgen rbb24 auf Nachfrage. Aktuell werden den Angaben nach beschädigte Kabel ausgetauscht und Sicherheitsmessungen durchgeführt.

Betroffen ist der Abschnitt zwischen Berlin-Hauptbahnhof und Spandau, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Der Halt in Spandau entfällt demnach. Fernverkehrszüge werden über den nördlichen Außenring nach Gesundbrunnen und zum Hauptbahnhof umgeleitet. Die Ringbahn fährt zwischen Beusselstraße und Westend nur eingleisig und lediglich im Zehn-Minuten-Takt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.08.2024, 12 Uhr

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