Straßenverkehr Berlin
Auf den Berliner Straßen brauchen Autofahrer Geduld. 2023 gab es mit rund 83.000 Staustunden ähnlich viel Stillstand, wie im Jahr zuvor. Immerhin: Die Zahlen sind rückläufig.
Auf der Frankfurter Allee gibt es so oft Stau wie sonst auf keiner anderen Straße in Berlin. Das geht aus einer Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage der Grünen hervor, über die der "Tagesspiegel" [Bezahlinhalt] am Dienstag zuerst berichtete.
Laut Dates des Senats kam es 2023 berlinweit zu insgesamt 82.565 Stau-Stunden - das gleiche Niveau wie im Jahr zuvor (82.488 Staustunden). 2021 waren es noch 90.854 Stunden.
"Die Verkehrswende, die unter dem rot-rot-grünen Senat und in vielen Bezirken vorangetrieben wurde, wirkt", sagte Antje Kapek, Sprecherin für Verkehrspolitik (Grüne). Damit sich der Trend fortsetze, müsse der Senat seine autofokussierte Politik beenden. Mehr Straßen führten nicht zu weniger Stau, sondern zu mehr Autos in den Städten, so Kapek weiter.
Warum und wie häufig Stau entsteht, werde statistisch nicht erfasst, hieß es von der Senatsverwaltung für Verkehr. Gründe für Staus sind demnach beispielweise Überschreitung der Straßenkapazität, Baustellen, Havariebaustellen, Unfälle sowie Straßensperrungen aufgrund von Demonstrationen, Veranstaltungen oder Protestaktionen.
Die Stau-Stunden im Berliner Straßennetz werden vom Senat dabei über sogenannte Floating-Car-Data der Verkehrslageinformationen erhoben. Der Verkehrszustand Stau wird dabei über das Verhältnis der aktuellen Geschwindigkeit zur Freiflussgeschwindigkeit auf dem Abschnitt ermittelt. Die Stadtautobahnen wurden in dieser Auswertung nicht berücksichtigt.
Für 2024 wurden die Daten bis einschließlich 30.06.2024 berücksichtigt. Ende 2020 änderte der Senat die Messmethode zur Stauermittlung. Vergleichbare ältere Daten gibt es daher nicht.
Sendung: rbb24 Inforadio, 27.08.2024, 12:40 Uhr
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