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Audio: rbb24 | 14.08.2024 | Quelle: Morris Pudwell

Berlin-Marzahn

Mann verletzt mehrere Menschen mit Messer in Flüchtlingsunterkunft

Ein 21-jähriger Mann hat in einem Flüchtlingsheim in Berlin-Marzahn am Dienstagabend mit einem Messer mehrere Menschen verletzt. Unter den insgesamt sieben Verletzten waren eine 15-jährige Jugendliche, ein Wachmann und ein Besucher der Unterkunft in der Bitterfelder Straße, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch sagte.

Außerdem wurde auch der mutmaßliche Täter, ein Algerier, verletzt. Der Mann wurde von der Polizei festgenommen. Der Grund für den Angriff ist bislang unklar.

Der Alarm ging bei der Polizei um 22:40 Uhr ein. Der 21-Jährige soll zunächst mit einem 38-jährigen Besucher vor der Unterkunft in Streit geraten sein und diesen dann geschlagen haben. Ein 62 Jahre alter Sicherheitsmitarbeiter, der hinzukam, um den Streit zu schlichten, soll ebenfalls von dem 21-Jährigen mit Schlägen attackiert worden sein.

Anschließend habe sich der Mann entfernt, traf jedoch unmittelbar danach auf dem Hof der Gemeinschaftsunterkunft auf mehrere Personen einer etwa 20 Personen großen Gruppe, die er erst geschlagen und dann mit einem Messer angegriffen haben soll.

Manche Opfer erlitten auch Schnittwunden. Lebensgefährliche Verletzungen gab es nach ersten Erkenntnissen laut Polizei nicht. Der verletzte Wachmann und der Besucher haben die deutsche Staatsangehörigkeit, die anderen fünf Verletzten kommen aus Moldau.

Kriminalität in Berlin

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Die schwarz-rote Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus will Messerverbotszonen an kriminalitätsbelasteten Orten ermöglichen. Das hatte sie bereits in ihrem Koalitionsvertrag verabredet. Diskutiert wird nun, was sie genau beinhalten sollen. Von Kirsten Buchmann

Senat plant Messerverbotszonen

Sanitäter und Notärzte behandelten die Opfer vor Ort und brachten sie dann in Krankenhäuser. Darunter auch den mutmaßlichen Täter, da er über Schmerzen am Oberkörper klagte. Anschließend wurde er in Polizeigewahrsam gebracht und für die Kriminalpolizei eingeliefert.

Im Einsatz war auch ein Rettungshubschrauber, wie Fotos vom Abend zeigen. Der "Berliner Kurier" und die "B.Z." hatten zuvor berichtet.

Zuletzt hatte es innerhalb von wenigen Tagen mehrere Angriffe mit Messern und zum Teil schwer verletzten Opfern und einem Toten in Berlin gegeben. Die Zahlen der Angriffe und Bedrohungen mit Messern steigen in der Kriminalstatistik seit Jahren. Vor allem Männer und auch männliche Jugendliche sind die Täter. Der Berliner Senat plant derzeit die Einführung von Messerverbotszonen in der Stadt. Dabei sind jedoch noch einige Fragen offen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will das Waffenrecht verschärfen und weitere bestimmte Messer verbieten. In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern mitgeführt werden dürfen. Für gefährliche Springmesser soll es ein generelles Umgangsverbot geben. Polizeigewerkschaften forderten ein allgemeines Messerverbot in der Öffentlichkeit.

Sendung: rbb24, 14.08.2024, 16:00 Uhr

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