Techno-Demonstration
Viele Menschen ziehen und tanzen am Samstag mit der Techno-Parade "Zug der Liebe" durch das Berliner Zentrum. Ein Zeichen für Toleranz wolle man setzen - doch nicht alle dürfen Flagge zeigen.
Seit Samstagmittag zieht die "Zug der Liebe"-Demonstration durch Berlin. Die Polizei sprach am Nachmittag zunächst von rund 7.500 Menschen, am Samstagabend dann von 17.000 - angemeldet waren 20.000.
Die Veranstalter der Technoparade rufen dazu auf, ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Solidarität setzen. Dazu nehmen Wagenkollektive mit 15 Trucks teil sowie einige Vereine, etwa die Berliner Tiertafel oder Gangway, ein Projekt für Straßensozialarbeit.
Unter dem Motto "Bässe verbinden" begann der Zug am Mauerpark. Die Route (siehe Grafik unten) führt über die Danziger Straße, die Landsberger Allee und den Strausberger Platz bis zum Fernsehturm. Anschließend geht es über die Museumsinsel, Unter den Linden, die Friedrichstraße und die Axel-Springer-Straße. Enden soll der Umzug schließlich in der Oranienstraße in Kreuzberg.
Ein zentrales Anliegen des Zuges sei die Stärkung der Demokratiebildung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts, so Jens Schwan, Pressesprecher des Trägervereins. "Uns ist die Stärkung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Institutionen wichtig, gerade im Hinblick auf wachsenden Antisemitismus."
Die Veranstalter weisen explizit darauf hin, dass jegliche Banner verboten seien, die "im Kontext des barbarischen Angriffs der Hamas einseitig anti-israelische Positionen vertreten". Auch Nationlflaggen seien unerwünscht. Zudem würden Rechtsextreme und verschwörungsideologische Störer sofort der Demo verwiesen werden.
Der "Zug der Liebe" wurde im Jahr 2015 gegründet. Die Veranstalter wollen mit der Parade nach eigenen Angaben ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt und gegen Hass und Ausgrenzung setzen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 31.08.2024, 19:30 Uhr
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