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Audio: rbb Antenne Brandenburg | 15.08.2024 | Kathleen Garz | Quelle: dpa/Jens Kalaene

Badestellen im Fokus

Algenbelastung in den Gewässern in und um Brandenburg an der Havel nimmt zu

In den Gewässern in und um Brandenburg an der Havel nimmt die Algenbelastung infolge der anhaltenden Hitze zu. Das teilte die Stadt auf ihrer Webseite mit.

Nach dem Fischsterben im Beetzsee seien Mitarbeitende des Gesundheitsamtes sowie des Sachgebietes Natur- und Wasserschutz nun mit der Wasserschutzpolizei das Gewässer abgefahren. Die Badestellen Massowburg und Grillendamm seien infolgedessen stärker ins Blickfeld gerückt, hieß es.

Kathleen Garz von der städtischen Wasserbehörde sagte dem rbb, man schaue derzeit regelmäßig an den beiden Badestellen vorbei. Neben den Algen führt auch die Belastung durch Bakterien wie Blaualgen zu Problemen.

Brandenburg an der Havel

Hunderte Fische in Beetzsee wohl durch Blaualgen verendet

Konzentration aktuell nicht besorgniserregend

Die Behörde schätzt die Blaualgen-Konzentration zum derzeitigen Zeitpunkt aber als nicht besorgniserregend ein. Für das Schwimmen im Beetzsee rät die Behörde, auf die Sichttiefe zu achten. Beträgt sie weniger als einen Meter, sollte nicht gebadet werden.

Es sei in dieser Jahreszeit nicht unüblich, dass sich die Algen aufgrund der hohen Wassertemperaturen vermehren, so Garz weiter. Sie vermehren sich den Angaben zufolge bereits deutlich in Badeseen und stehenden Gewässern, wenn die Wassertemperatur die 23 Gradmarke übersteigt. Aktuell betragen die Wassertemperaturen in und um Brandenburg an der Havel laut Stadt stellenweise sogar bis zu 25 Grad. Hinzu komme ein erhöhter Nährstoffeintrag.

Und je stattlicher die "Algenblüte", desto drastischer sei der Sauerstoffmangel, weil beim Zersetzungsprozess nach dem Absterben der Algen mehr Sauerstoff benötigt werde, erklärte Garz. Der Sauerstoff fehle dann den Fischen. Das ist nach Einschätzung der Behörde auch der Hauptgrund für den Tod von hunderten Fischen, die am Freitag an der Badestelle am Beetzsee entdeckt wurden.

Auch im Breitlingssee (Malge) und im Riewendsee nehme die bläulich-grünliche Färbung des Wassers mittlerweile zu, teilte die Stadt weiter mit. Die Verbreitung der Blaualge werde weiter beobachtet, so Garz. Es würden täglich Satellitenaufnahmen ausgewertet, um zu sehen, wie die organische Belastung der Gewässer ist.

Der Kontakt mit Blaualgen, die auch Cyanobakterien heißen, kann zu Durchfall und Erbrechen führen. Das Gesundheitsamt hat entsprechende Schilder aufgestellt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.8.2024, 10:30 Uhr

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