Veralteter Fuhrpark
Die Flotte ist alt und der Nachschub lässt auf sich warten: Die BVG dünnt ab Montag ihren Fahrplan etwas aus. Dadurch soll dieser aber verlässlicher werden.
In Berlin fahren die Züge der U-Bahn-Linie 9 ab Montag seltener. Wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mitgeteilt haben, kommt während der Hauptverkehrszeit nur noch alle fünf statt alle vier Minuten ein Zug.
Ab dem 9. September sind dann auch Änderungen auf den Linien U1, U2, U3 und U4 geplant. Grund ist die veraltete Fahrzeugflotte. Einige Wagen sind seit rund 60 Jahren im Einsatz. Deshalb kommt es häufig zu Ausfällen und Verspätungen. Durch die Taktverlängerung sollen die Berliner U-Bahnen wieder verlässlicher fahren.
BVG-Chef Henrik Falk hatte die Umstellungen in der vergangenen Woche bereits angekündigt. Es fehle der BVG an Grundstabilität, sagte er dem rbb. Im U-Bahn-Bereich warte das Unternehmen weiterhin händeringend auf die Lieferung bestellter neuer Züge, da der bestehende Fuhrpark zu großen Teilen überaltert sei und es so zu Ausfällen komme.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB befürchtet, dass es in den U-Bahnen deutlich voller wird. Jeder Zug habe 600 Plätze, die durch die neue Taktung fehlten, sagte der stellvertretende IGEB-Vorsitzende Matthias Gibtner dem rbb. Als Fahrgast werde man das merken.
Neu bei der BVG ist außerdem, dass Fahrgäste ihre Tickets in den Bussen seit Sonntag nur noch bargeldlos bezahlen können. Dadurch sollen die Busfahrerinnen und -fahrer entlastet werden. Nach Angaben der Verkehrsbetriebe steigen schon jetzt 99 Prozent der Kunden mit einem gültigen Ticket ein.
Sendung: rbb 88.8, 27.08.2024, 14:30 Uhr
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