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Audio: rbb24 Inforadio | 07.08.2024 | Kerstin Reinsch und Thomas Weber | Quelle: IMAGO / blickwinkel

Kabelbrand

Zugverkehr nach Brandanschlag läuft weitgehend wieder nach Plan

Fünf Tage lang zogen sich die Reparaturen nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf das Berliner Bahnnetz. Nun rollt der Verkehr wieder planmäßig - allerdings gibt es auf der Ringbahn schon die nächsten Probleme.

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Berliner Bahn rollt der Verkehr zwischen Spandau und dem Hauptbahnhof sowohl im Regional-, Fern- und Güterverkehrszügen wieder planmäßig.

Ein Feuer an den Bahnanlagen hatte am Freitag "rund 30 Kabel mit etwa 1.000 Adern stark beschädigt", erklärte eine Sprecherin der Bahn. Dadurch konnten etwa Weichen nicht gestellt werden.

In den vergangenen Tagen wurden die Kabel stückweise ersetzt. Anschließend wurden sie getestet. Insgesamt waren nach Angaben der Bahn durch die Einschränkungen bei der Ringbahn und dem Regionalverkehr über fünf Tage mehr als 2.300 Züge betroffen.

Kabelbrand in Berlin

Polizei geht von politisch motiviertem Anschlag auf Bahnverkehr aus

Nach einem Kabelbrand bei der Bahn in Berlin ist die Polizei überzeugt: Es handelt sich um einen politischen Anschlag. Jedoch halten die Ermittler das aufgetauchte Bekennerschreiben nicht für authentisch.

Neue Probleme bei der Ringbahn

Bei der S-Bahn gibt es dagegen eine neue Störung. Grund dafür sei eine Reparatur am Fahrweg auf der Berliner Ringbahn, sagte eine Bahnsprecherin dem rbb am Mittwochmorgen. Die Störung sei aber unabhängig von den Reparaturen aufgrund des Kabelbrands. Die Züge der Linien S41 und S42 fahren zwischen den Bahnhöfen Beusselstraße und Wedding nur im 20-Minuten-Takt. Auf der restlichen Strecke der Ringbahn besteht demnach ein 10-Minuten-Takt.

Staatsschutz ermittelt

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen geht die Polizei bei dem Kabelbrand von einem politischen Anschlag aus. Der Staatsschutz ermittle weiter zu dem Fall. Bei den Ermittlungen spielt auch ein Bekennerschreiben eine Rolle, das auf einer linken Internetplattform hochgeladen wurde. Dieses stammt nach Überzeugung der Berliner Ermittler aus der linken Szene.

Hinweise zu den Tätern erhoffen sich die Berliner Ermittler durch gesicherte Spuren am Tatort. Untersucht wird laut Polizei, ob es DNA-Spuren oder Fingerabdrücke gibt. Auch das verwendete Material kann demnach Aufschluss geben, wer hinter der Tat steckt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.08.2024, 08:20 Uhr

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