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Video: rbb24 Abendschau | 04.09.2024 | Uwe Wichert | Quelle: picture alliance/Photothek/K.Hofmann

Temperatur-Rekord

Potsdam erlebt wärmsten Septemberbeginn seit fast 130 Jahren

Mit enormer Hitze geht der Sommer in Berlin und Brandenburg in die Verlängerung. Fast 35 Grad wurden in Potsdam Anfang September zuletzt 1895 gemessen. Am Mittwoch war es dort noch heißer. Auch andernorts wurden neue Rekorde aufgestellt.

Die Temperaturen in Berlin und Brandenburg haben am Mittwoch mancherorts neue Rekordwerte für Anfang September erreicht. In Potsdam wurden nach Daten der ARD-Wetterredaktion 35 Grad gemessen - damit wurde es dort heißer, als es jemals in der ersten Septemberwoche nach Messung war. Der alte Höchstwert betrug 34,9 Grad im Jahr 1895.

In Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) war es am Mittwoch noch heißer: Hier wurden nach Angaben der ARD-Wetteredaktion 35,2 Grad gemessen - die alte Höchstmarke bestand hier ebenfalls seit 1895. In Angermünde (Uckermark) stieg das Quecksilber am Mittwoch bis auf 33,5 Grad. Ein solcher Wert wurde dort Anfang September letztmals im Jahr 1911 gemessen.

Auch Berlin war es am Mittwoch mancherorts so heiß wie noch nie Anfang September. Die Wetterstation in Tempelhof meldete 34,2 Grad - so viel wie seit 1919 nicht mehr.

Berliner Bäder

Wieso die ersten Freibäder trotz 30 Grad schließen - und andere geöffnet bleiben

Der Sommer geht in die Verlängerung - in dieser Woche wird es nochmal heiß. Die ersten Freibäder haben trotzdem schon zu. Andere bleiben dagegen noch lange geöffnet. Woran das liegt - und wieso sich das auch nicht allzu schnell ändern wird.

Meteorologen raten zum Baden

Mit enormer Hitze hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) schon gerechnet und deshalb für ganz Berlin und Brandenburg (bis auf die Uckermark) eine Hitzewarnung herausgegeben. Andreas Arndt, Metereologe des ARD-Wetterkompetenzzentrums, sprach auf rbb-Anfrage zwar von keiner Ausnahme-Erscheinung. "Wenn wir auf die letzten Jahre schauen, gibt es immer wieder neue Rekorde für das erste Monatsdrittel. Aber in der Summe ist das schon ungewöhnlich", so Arndt.

Nach Angaben des DWD kann Hitzebelastung zu gesundheitlichen Problemen führen. Für etwas Abkühlung kann beispielsweise das Baden in Seen sorgen. Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) informiert durch regelmäßige Messungen über die Wasserqualität mit einer Karte [badestellen.berlin.de]. Zum Baden geeignet sind aktuell unter anderem der Jungfernheidesee, der Müggelsee und der Flughafensee. Beispielsweise an den Badestellen Grunewaldturm, Schmöckwitz und der Bammelecke wird davon abgeraten.

Die nächsten Tage bleiben warm

Auch der Donnerstag verspricht wieder viel Sonne mit Temperaturen von 30 bis 33 Grad, dazu weht ein Ostwind. Die recht trockene Luft mache die Hitze etwas erträglicher, so Meteorologe Arndt. Es kommt zu Quellwolken, im Süden Brandenburgs sind einzelne Schauer und Gewitter möglich, generell bestehe aber ein geringes Gewitterrisiko. Auch am Wochenende soll es Temperaturen von bis zu 30 Grad geben.

Während sich diese Woche durch Hitze und Trockenheit auszeichne, werde es nächste Woche wieder wechselhafter, so Meteorologe Andreas Arndt. Die Temperaturen gingen dann auch wieder zurück. Es wird also herbstlicher.

Sehr hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Brandenburgs

Auch die Waldbrandgefahr in Brandenburg ist am Mittwoch wieder angestiegen. Seit dem Morgen gilt in neun der 14 Landkreisen die höchste Gefahrenstufe. Das hat das Umweltministerium mitgeteilt.

Betroffen ist vor allem der östliche Teil des Landes, von der Uckermark und Oberhavel, runter über Märkisch Oderland, Oder-Spree und Teltow-Fläming bis Dahme-Spreewald und Spree-Neiße. In den westlicheren Teilen des Landes gilt die zweithöchste Stufe. Mit den angekündigten Gewittern könnte sich die Situation im späteren Verlauf des Tages wieder ändern, hieß es.

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