Berlin-Kreuzberg
Nach einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg hat es am Samstagabend einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Einsatzkräfte holten am U-Bahnhof Yorckstraße rund 70 Personen aus einem Zug, um ihre Identitäten festzustellen, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen dem rbb sagte. Zuvor habe es Sprechchöre mit strafrechtlich relevantem Inhalt gegeben.
Die U-Bahnen der Linie 7 hielten wegen des Einsatzes über mehrere Stunden nicht am Bahnhof Yorckstraße, sondern mussten bis zum nächsten Bahnhof durchfahren.
Rund 70 Fahrgäste der U-Bahn waren Teilnehmer einer Versammlung und eines anschließenden Protests unter der Überschrift "Solidarität mit Palästina. Stoppt den Gaza Genozid. Keine Waffen für Israel". Nach Beendigung der Versammlung hatten Polizisten die Gruppe zur U-Bahn und in der U-Bahn begleitet und den Zug in Reaktion auf Sprechchöre in arabischer Sprache am U-Bahnhof Yorkstraße gestoppt.
Die Polizei nahm nach eigenen Angaben vom Sonntag bei 79 Personen "freiheitsbeschränkende Maßnahmen" vor. Sie stellte 85 Strafanzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, wegen tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, wegen Beleidigung, wegen schweren Landfriedensbruchs, wegen Nötigung und wegen Sachbeschädigung.
Sendung: Fritz, 22.09.2024, 17 Uhr
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