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Quelle: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka

Berlin

Pro-palästinensische Demonstranten blockieren Eingang der Adenauer-Stiftung

Die Berliner Polizei war am Montag wegen einer pro-pälästinensischen Blockadeaktion im Einsatz. Etwa 20 Personen versperrten die Eingänge der Konrad-Adenauer-Stiftung. Einige ketteten sich auch an.

Bei einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zum Überfall auf Israel vor einem Jahr haben am Montagvormittag pro-palästinensische Demonstranten eine kurze Blockadeaktion durchgeführt. Das bestätigte die Polizei.

Etwa 20 Aktivisten, die zum Teil sogenannte Palästinensertücher trugen, setzten sich demnach auf die Stufen vor dem Eingang der Stiftung.

Einige der Teilnehmer hätten sich angekettet, hieß es weiter. Deswegen sei die Polizei auch mit Bolzenschneidern angerückt.

Durchsuchungen in Berlin

Razzia in der pro-palästinensischen Szene nach mehreren Straftaten

Mehr als 120 Polizeikräfte haben am frühen Montagmorgen Wohnungen von fünf Männern in Berlin durchsucht. Hintergrund sind mehrere Straftaten, die bei pro-palästinensischen Protesten begangen wurden.

In Sprechchören riefen die Demonstranten Parolen gegen Israel und den Krieg in Gaza und den Konflikt im Libanon. Die Polizei räumte die Blockade, wie Fotos zeigen, und trug oder zog die Demonstranten weg.

Die Veranstaltung in der Stiftung trug den Titel: "Tacheles. Israel und Deutschland. Ein Jahr nach dem 7. Oktober". Angekündigt waren unter anderem der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg und Kultursenator Joe Chialo (beide CDU).

Aggressionen bei pro-palästinensischen Demonstrationen

Am 7. Oktober ist der Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel und des folgenden Kriegs im Gazastreifen und nun auch im Libanon. Zahlreiche Demonstrationen zur Unterstützung der Palästinenser sowie Pro-Israel-Kundgebungen sind in Berlin angemeldet.

Aggressionen bei pro-palästinensischen Demonstrationen in der Hauptstadt gehören inzwischen zum wöchentlichen Geschehen. Erst am Freitag hatten mehrere Dutzend junge Menschen in Berlin-Kreuzberg randaliert und pro-palästinensische Parolen gerufen. Dabei kam es auch zu einem massiven Angriff auf einen Streifenwagen, in dem zwei Polizisten saßen, wie die Polizei mitteilte.

Außerdem gab es wiederholt Angriffe auf pro-jüdische Einrichtungen, zuletzt am Sonntag auf ein Café in Berlin-Neukölln, in dem Veranstaltungen unter anderem über Antisemitismus und den Holocaust stattfinden.

Mehr als 120 Polizeikräfte haben am frühen Montagmorgen Wohnungen von fünf Männern in Berlin durchsucht. Hintergrund sind mehrere Straftaten, die bei solchen pro-palästinensischen Protesten begangen wurden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.09.2024, 14:00 Uhr

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